Die Regierung in Israel hat ein Gesetz verabschiedet, das zu dünne Models in der Werbung verbietet. Dabei wurde dem Erlass der sogenannte Body Mass Index (BMI) zugrunde gelegt. Von nun an müssen Models ein medizinisches Gutachten vorweisen, was ihnen ein „normales“ Verhältnis zwischen Körpergewicht und Körpergröße bescheinigt.
Zudem müssen Werbetreibende zukünftig angeben, ob die Figur eines Models künstlich am Bildschirm bearbeitet wurde. Mit dem neuen Gesetz will die Regierung erstmals juristisch gegen die Schönheitsideale der Modeindustrie vorgehen. Heute würden die Models aussehen „wie Tote“, sagte der israelische Topmodel-Agent Adi Barkan und Mitinitiator des Gesetzes. Kritiker halten die Novelle allerdings für unzureichend. „Bewertet werden sollte der allgemeine Gesundheitszustand der Models, da sich unser Körpergewicht von Stunde zu Stunde ändern kann“, sagt David Herzog, US-amerikanischer Psychologie-Professor und Experte für Essstörungen. In Israel sind etwa zwei Prozent aller Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren von Essstörungen betroffen.