Israel gedenkt der Holocaust-Opfer

Israel hat am Donnerstagmorgen der sechs Millionen Holocaust-Opfer gedacht. Für zwei Minuten kam das öffentliche Leben in dem Land zum erliegen, als Luftschutzsirenen heulten. Autofahrer und Passanten verharrten still, Restaurants und Vergnügungsbetriebe schlossen, während Radio- und Fernsehprogramme vor allem Dokumentationen über den Holocaust sowie Interviews mit Überlebenden sendeten.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nahm den Gedenktag zum Anlass vor der Gefahr eines atomar bewaffneten Irans zu warnen. „Die Wahrheit ist, dass der Iran daran gehindert werden muss, in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen“, fügte er am Abend bei einer Zeremonie in der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem in Jerusalem hinzu. Derzeit leben in Israel noch weniger als 200.000 Holocaust-Überlebende. Viele von ihnen wurden von den Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg in Lagern eingesperrt oder überlebten im Versteck.