Buchautor und Wirtschaftsprofessor Hermann Simon zeigt im Interview mit International Trade News (ITN), wie Unternehmen sich aus der Euro-Krise freischwimmen können. Ultra-Niedrigpreis-Produkte hält der einflussreiche Managementdenker für den Wirtschaftstrend der Zukunft. Der Tata Nano – das billigste Auto der Welt – ist das bekannteste Produkt dieser Art in den Schwellenländern.
ITN: „Herr Simon, ist die derzeitige Euro-Krise eher eine Fortsetzung der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009, oder handelt es sich dabei um ein eigenständiges Phänomen?“
Prof. Hermann Simon: „Es ist meines Erachtens beides. Eine Fortsetzung deshalb, weil die Krise in den USA und in Großteilen Europas nicht überwunden ist; Ausnahmen bilden Deutschland, der deutschsprachige Raum insgesamt sowie die skandinavischen Länder. Gleichzeitig handelt es sich um eine neuartige Krise, weil die extreme Verschuldung der südlichen Länder erst innerhalb der zwei vergangenen Jahre sichtbar und virulent geworden ist.
ITN: „Mit welchen Schwierigkeiten kämpfen Unternehmer und Manager nach Ihren Erfahrungen derzeit?“
Prof. Hermann Simon: „Gradmesser für die Schwere der wirtschaftlichen Probleme ist eine zu starke Abhängigkeit vom europäischen Markt. Bereits in den Jahren 2008 und 2009war es so, dass diejenigen Unternehmen, die nicht so stark von Europa und den USA abhingen, sondern höhere Umsatzanteile in Asien und den Emerging Markets hatten, wesentlich besser über die Krise kamen. Um ein Beispiel zu nennen: Der Marktführer bei Lasergeräten für die Materialbearbeitung, Trumpf, war seinerzeit relativ stark eingebrochen – um etwa 30 Prozent in der akuten Krise. Mittlerweise ist das Unternehmen aber wieder über dem Rekordniveau von 2008 – eben weil die Firma global vertreten ist und insofern von dem starken Wachstum der vergangenen zwei bis drei Jahre in China und den Emerging Markets profitiert hat.“
ITN: „Europäisch agierende Unternehmen traf es dagegen ungleich härter?“
Prof. Hermann Simon: „Ja, ich denke dabei an den europäischen Marktführer für Lastwagen-Anhänger, die Schmitz Cargobull AG. Durch die Fokussierung auf den europäischen Markt erlebte das Unternehmen massive Umsatzeinbrüche von über 70 Prozent. Und anders als viele Firmen, die sehr stark in Asien vertreten waren, hat es sich davon auch langsamer erholt.“
Das ganze Interview mit dem Buchautor und Wirtschaftsprofessor Hermann Simon lesen Sie auf International Trade News:
http://www.internationaltradenews.com/de/articles/11586/Den-Ultra-Niedrigpreis-Produkten-gehoert-die-Zukunft.html
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