Der Onlinevermarkter Zanox profitiert vom hohen Wachstum des Internethandels. „Wir haben einen Boom beim klassischen E-Commerce in allen Ländern erlebt“, sagte Vorstandschef Philipp Justus dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe). „2011 ist sehr positiv verlaufen.“
Die Internettochter, die mehrheitlich dem Medienkonzern Axel Springer gehört, wuchs im vergangenen Jahr beim Umsatz um 19,5 Prozent auf 439 Millionen Euro. Über das gesamte Zanox-Netzwerk ist nach Unternehmensangaben für die Kunden ein Handelsvolumen von fünf Milliarden Euro generiert worden. Alleine in Deutschland seien 2,7 Millionen Mode-Artikel und 200.000 Mobilfunk-Verträge verkauft worden. Vor allem die Expansion in Wachstumsmärkten wie Polen, Türkei und Brasilien zahlt sich für das Berliner Unternehmen aus. Mit Erlösen von 291 Millionen Euro kommen mittlerweile rund zwei Drittel des Umsatzes von den Auslandstöchtern außerhalb des deutschsprachigen Raums. „Ein Grund, nach Brasilien und in die Türkei zu gehen, ist das außerordentlich große Wachstum im E-Commerce“, sagt Justus. Insgesamt ist Zanox mittlerweile nach eigenen Angaben in zwölf Ländern präsent. Erst im Sommer des vergangenen Jahres kaufte die Internettochter den deutlich kleineren Konkurrenten M4N in den Niederlanden. Zanox ist ein Spezialist für erfolgsbasiertes Online-Marketing, in der Branche Performance Marketing genannt. Der Werbekunde zahlt nur, wenn der Verbraucher auf der Online-Seite, beispielsweise von Preisvergleichsportalen, auch etwas kauft.