Internationaler Dupuytren-Preis: Bekanntgabe der Preisträger 2011

(Hamburg) Um die Erforschung der Dupuytrenschen Krankheit zu fördern, lobt der Dupuytren e. V. jedes Jahr den Internationalen Dupuytren-Preis aus. Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Vereins am 23. September 2011 in Hamburg wurden die Preisträger für 2011 bekannt gegeben. Erstmals wird der Preis in zwei Kategorien verliehen: für „Klinische Forschung“ und für „Grundlagenforschung“.

Der Preis für die klinische Forschung ging an Oliver Donaldson vom University Hospitals Bristol NHS Foundation Trust, in Bristol, Großbritannien, für seine Arbeit “The association between intraoperative correction of Dupuytren’s disease and residual postoperative contracture“, publiziert in The Journal of Hand Surgery (European Volume, 2010) 35E: 3: 220–223. Die Arbeit stellt einen Zusammenhang her zwischen der vor-operativen Fingerkrümmung, der durch die Operation erreichten Verbesserung und der Wahrscheinlichkeit für einen Rückfall (Rezidiv). Die Ergebnisse helfen bei der Planung der Operation und der Beratung des Patienten. Der Wissenschaftliche Beirat des Dupuytren e. V. betonte die Bedeutung dieser Arbeit für die klinische Praxis sowie deren klare Darstellung.

In der Kategorie Grundlagenforschung gewannen gemeinsam Neda Mosakhani und Mohamed Guled von der University of Helsinki und dem Helsinki University Central Hospital, Helsinki, Finnland, für ihre Arbeit “Unique microRNA profile in Dupuytren’s contracture supports deregulation of b-catenin pathway”, publiziert in Modern Pathology (2010) 23, 1544–1552. Die Arbeit identifiziert microRNA-Teile, die die Entwicklung der Dupuytrenschen Krankheit beeinflussen und spezifisch für diese Krankheit sind. Für den Wissenschaftlichen Beirat hat die Arbeit das Potenzial, dass sich daraus zukünftig vielleicht eine molekulargenetische Methode zur Behandlung der Dupuytrenschen Krankheit entwickeln lässt.

Der mit 1.000 Euro dotierte Internationale Dupuytren-Preis, den der Verein Dupuytren e. V. seit 2010 jährlich vergibt, zeichnet hervorragende wissenschaftliche Arbeiten aus, die der Erforschung oder Behandlung des Morbus Dupuytren oder Morbus Ledderhose gewidmet sind. Der Wissenschaftliche Beirat des Dupuytren e. V., dem weltweit anerkannte Experten für den Morbus Dupuytren angehören, wählt den oder die Preisträger (vgl. http://www.dupuytren-online.de/dupuytren_wiss_berater.html).

Für den Preis 2012 können sich Wissenschaftler, Ärzte und Studenten bis zum 31. Dezember 2011 bewerben. Weitere Informationen unter http://www.dupuytren-online.de.

Hintergrundinformationen:

Die Dupuytrensche Krankheit ist ein gutartiger Tumor auf der Handinnenfläche, der anfänglich wenig stört. Im Lauf der Zeit können sich jedoch starke Stränge ausbilden, die die Finger immer stärker in die Handfläche krümmen. In Deutschland sind ca. 2 Millionen Patienten von dieser Krankheit betroffen, deren Ursachen immer noch unklar sind. Die Krankheit ist nicht heilbar. Die derzeitigen Behandlungsmethoden (Strahlentherapie, Handchirurgie, Perkutane Nadelfasziotomie, Collagenase) versuchen im Anfangsstadium den Krankheitsfortschritt zu bremsen und im fortgeschrittenen Stadium die Handfunktion zu erhalten oder zu verbessern. Auch nach operativer Entfernung des Geschwürs kommt die Krankheit wieder (Rezidiv) oder tritt an anderer Stelle auf.

Die Dupuytrensche Krankheit ist benannt nach dem französischen Chirurgen Baron Guillaume Dupuytren (1777–1835). Morbus Ledderhose, die Ledderhose-Krankheit, ist die ähnliche Erkrankung der Füße, die den Namen des deutschen Chirurgen Georg Ledderhose (1855–1925) trägt. Weitere Informationen unter http://www.dupuytren-online.de.

Der Dupuytren e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, in dem Ärzte und Patienten zusammenarbeiten. Ziel des Vereins ist es, die Erforschung der Dupuytrenschen Krankheit und Ledderhose-Krankheit zu fördern und Patienten zu unterstützen. Die Homepage des Vereins http://www.dupuytren-online.de informiert über die Krankheiten und die verschiedenen Behandlungsmethoden. Ein Forum bietet Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch.

International tritt der Verein als Dupuytren Society auf. Im Mai 2010 veranstaltete er, in Zusammenarbeit mit der Dupuytren Foundation, in Miami, Florida, ein Internationales Symposium zum Thema Dupuytrensche Krankheit (vgl. http://dupuytrensymposium.com).

Kontaktadressen:

Dupuytren e. V.
Dr. Wolfgang Wach
Westerbuchberg 60b
83236 Übersee
Tel.: 089 302006
E-Mail: w.wach@dupuytren-online.de
www.dupuytren-online.de

Für Pressematerial:

Claudia Fenster-Waterloo
Hammerschmiedstr. 8a
86989 Steingaden
Tel.: 08862 932430
E-Mail: mail@german-editors.de