»Yonig oder die Kunst, ein Toast zu essen« ist die Geschichte einer außergewöhnlichen Frau, die mit ihrer Lebensfreude und Willensstärke scheinbar Berge versetzen kann.
Leserstimmen:
»Ein ziemlich lustiger Buchtitel … da musste ich einfach reinlesen. Ich weiß recht wenig über die koreanische Kultur, muss ich gestehen. Also war es für mich eine wirklich wertvolle Lektüre. Ich musste schmunzeln, hab was gelernt und eine tolle Frau etwas kennen lernen dürfen. Toll!«
»Das Buch ist mit augenzwinkerndem Humor geschrieben und lässt den Leser einen Einblick nehmen in den nicht unkomplizierten Weg einer gelungenen Integration in Deutschland. Es ist ein liebenswürdiges und lesenswertes Buch über eine deutsch-koreanische Familie in Hamburg und ihrem Leben in zwei Welten.«
Mal ehrlich: Wie gut können Sie mit Stäbchen essen und was wissen Sie über die koreanische Kultur? Vermutlich nicht besonders viel und wenn Sie kein regelmäßiger Mit-Stäbchen-Esser sind, bestimmt auch nicht wirklich gut. Würden Sie das üben und sich vorbereiten, bevor Sie nach Korea aufbrechen? Frau Lee-Schmidt hat es getan. Vorbildlich und fleißig, wie es in ihrer Kultur zum guten Ton gehört, hatte sie in Vorbereitung auf ihren Aufenthalt gelernt, welche Gepflogenheiten es in unserem Land gibt und wie man mit Messer und Gabel isst. In den 70er Jahren fasste sie den Entschluss nach Deutschland zu gehen, um dort 3 Jahre lang als Krankenschwester zu arbeiten. Neben der Sprache und den allgemeinen Umgangsformen, lernt sie auch mit unserem Besteck umzugehen, was ihr bei der ersten Frühstückspause mit den deutschen Schwestern und dem Oberarzt leider misslingt. Bei dem Versuch, ihr Toast mit Messer und Gabel zu essen, landet dieses auf dem weißen Kittel des Arztes – eine der kleineren Schwierigkeiten, denen sich Frau Lee-Schmidt zu stellen hatte.
Mittlerweile lebt sie mit ihrem Mann in Hamburg, wo sie nicht nur als Journalistin tätig ist, sondern sich auch stark in die Kirchengemeinde einbringt und sich für die Pflege der koreanischen Kultur einsetzt. Nachdem sie ihre Geschichte bereits in ihrer Heimat veröffentlicht hat, gewinnt sie nun auch die deutschen Leser für sich und zeigt, wie gelungene Integration aussehen kann. Mit viel Witz und Lebensfreude erzählt sie, dass es gar nicht so leicht ist, in einem fremden Land anzukommen, dafür aber leicht sein kann, sich einzufügen, wenn man offen ist und sich dem Fremden stellt.
Frau Lee-Schmidt möchten nicht nur ihre Geschichte mit Ihnen teilen, sondern zeigen, dass »ein starker Wille und Wissbegierde zum Ziel führen können. Ich möchte Ihnen zeigen, wie groß die Armut war, in der ich aufgewachsen bin. Welche Erfahrungen ich mit Kälte und Hunger und sonstigen Entbehrungen machen musste, wie schwer meine Eltern gearbeitet haben, um uns unsere sehr einfachen Wohnverhältnisse gewährleisten zu können, aber auch die gesellschaftliche Ausgrenzung zeigen, der wir ausgesetzt waren, sowie die Ungleichbehandlung der Geschlechter, die ich als Mädchen in puncto Bildungschancen und gesellschaftlicher Anerkennung erfahren habe.«
978-3-03831-171-3, Yongi oder die Kunst, einen Toast zu essen, Lee-Schmidt, Young-Nam, Taschenbuch, 321 Seiten, 14,80 Euro
Erschienen im Verlag Deutsche Literaturgesellschaft – Info@Deutsche-Literaturgesellschaft.de