Insel der tausend Puppen

Lesung George Tenner in der
Anna-Seghers-Bibliothek,

Prerower Platz 2 in13051

Berlin, Telefon:  030 927964-0, am 9. August 2011, 20.00 Uhr
Auf Wunsch der Anna-Seghers-Bibliothek in Berlin stellt der Autor am 9. August 2011 um 20.00 Uhr seine Reihe der erfolgreichen Usedom-Kriminalromane mit dem Ermittlerteam um Kriminalhauptkommissar Lasse Larsson vor.

Er liest aus dem dritten Band „Insel der tausend Puppen“, einem Roman, der sich mit der Gewalt an Frauen und Kindern befasst. Gerade mit dem Hintergrund der Aufgreifung des Mörders von Srebrenica, Ratko Mladić, dessen Gräueltaten in Tenners 2009 erschienenen Buch einen Niederschlag finden, ist das einer der wichtigen literarischen Beiträge zur Aufarbeitung der Zeitgeschichte.

Die enge Verknüpfung von Wirklichkeit und Fiktion, von dokumentarischer Nähe, Aktualität, literarischer Aufbereitung und Unterhaltsamkeit hat er früh für seine Bücher entdeckt und weiterentwickelt. Tenner gehört zu jenen politisch engagierten Autoren, die sich – speziell in seinen Kriminalromanen – immer
wieder mit dem in Deutschland aufkeimenden Rechtsradikalismus beschäftigen.

Aber auch andere zeitkritische Stoffe finden in seine Bücher und bestimmen seine öffentlichen
Äußerungen: Staatsverbrechen der DDR ebenso in der auch die BRD eine wichtige Rolle spielt, wie internationale Korruption, Leidenschaft, Macht und Intrigen, Finanzmanipulationen, aber auch die Ängste der Arbeitslosigkeit und der Drogenhandel.

Bei allem Charme und Humor, der Tenner auch nachgesagt wird, ist ihm seine Haltung,
sein Bestreben nach journalistischer Aufklärung durchaus ernst.

Dies zeigt besonders der im März 2011 veröffentlichte Roman „Jenseits von Deutschland“. Dieser Anti-Kriegsroman gewährt im Stile von Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“ einen Einblick in das Seelenleben von Soldaten, die an einem bewaffneten Auslandseinsatz teilnehmen. Es ist ein ergreifendes Plädoyer für den Pazifismus und eine mitunter erschütternde Anklage an die Politik.
Derzeit schreibt Tenner am 4. Kriminalroman der Lasse-Larsson-Reihe, der im März 2012 im Schardt-Verlag, Oldenburg, erscheinen wird. Auch er wird er wieder ein ernstzunehmendes Problem unserer Zeit angehen und der Gesellschaft den Spiegel vorhalten.

Seine Kriminalromane sind Wölfe im Schafspelz; es sind internationale Thriller, die als Regio-Krimi daherkommen. Plätscherromane – hier eine Leiche, da eine Aufklärung, die weit an der Wirklichkeit vorbeigehen – sind sein Ding nicht.

Wenngleich das nicht immer der bequeme Weg ist, unterscheidet ihn das auf unnachahmlicher
Weise von seinen Kollegen.
Vita George Tenner *1939

Der Sohn des Kunstmalers Helmut Schmidt-Kirstein wuchs in einem Künstlerhaushalt in Dresden und nachdem sich die Eltern trennten in Berlin und Ahrenshoop an der Ostsee auf. Nach einer handwerklichen Ausbildung und der Meisterprüfung führte er ab 1961 eigenen Betrieb bis zu seiner Flucht aus der DDR im Oktober 1966 in Berlin und Ahrenshoop.

Tenner war mit Johannes Tralow befreundet, der ihm empfahl zu schreiben. Auch der jüdische Schriftsteller Bruno Frei aus Wien gehörte zum  Bekanntenkreis Tenners und seiner Familie.

1964 wurde Tenner wegen des Versuches, aus der DDR zu fliehen durch die Staatssicherheit
verhaftet. Er verbüßte im Untersuchungsgefängnis in Frankfurt/Oder und der Strafvollzugsanstalt Rüdersdorf eine über einjährige Haftstrafe. Nach der Entlassung bereitete er erneut seine Flucht vor. Im Oktober 1966 floh er gemeinsam mit seiner zweiten Frau Ulla-Ingelore und einem während der Haft kennengelernten Freund in einem Schlauchboot von Ahrenshoop zum Feuerschiff Gedser.

Von West-Berlin aus recherchierte er über verschiedene Geheimdienste in Ost und West und veröffentlichte 1982 seinen ersten Roman über den Geheimdienst der DDR in Verbindung mit dem Sechstagekrieg in Israel.

Wegen nachgewiesener Verfolgung durch die Staatssicherheit der DDR und einer befürchteten Entführung oder eines Anschlages auf sein Leben, verließ Tenner West-Berlin und siedelte nach Öhningen am Bodensee über.

Er arbeitete als freier Journalist und Redakteur für Zeitungsverlage in Deutschland und der Schweiz. Von 1984 bis 1990 betrieb er in Öhningen zusammen mit seiner Frau die Presse- und PR-Agentur -utwapress-. 1990 zog Tenner wegen Rückübertragungsforderungen nach Bernau bei Berlin um.

George Tenner ist Mitglied im Deutschen Journalistenverband und der Autorengruppe Syndikat.
Seit 2002 arbeitet er als freischaffender Schriftsteller und lebt in Bernau bei Berlin sowie zeitweise auf Usedom.
Werke

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