Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes hat Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) die Ausweitung der Streiks auf Flughäfen als „unangemessene Reaktion“ kritisiert. „Da wir ein substanzielles Angebot gemacht haben, ist es ungerechtfertigt, die Bevölkerung jetzt mit diesen Streiks zu malträtieren“, sagte Friedrich der „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Die Gewerkschaft Verdi hat am Montag zusätzlich zum Streikaufruf an Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Hamburg für Dienstag bundesweit zu Warnstreiks an Flughäfen aufgerufen.
Durch die Streiks vor den nächsten Verhandlungsrunden am Mittwoch und Donnerstag werden voraussichtlich Hunderte von Flügen ausfallen. Verdi will mit den Warnstreiks für die zwei Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen 6,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro durchsetzen. Die Arbeitgeber bieten bislang 3,3 Prozent Lohnsteigerung über zwei Jahre an.