Warum das Vermögen hierzulande seit zehn Jahren nicht mehr wächst
Magdeburg, 11.08.2015. Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg macht auf eine Studie des Forschungsinstituts empirica in Zusammenarbeit mit LBS Research aufmerksam, laut der das Vermögen der Deutschen seit zehn Jahren nicht mehr zunimmt. Demnach besitzt jeder Haushalt in den alten Bundesländern durchschnittlich 170.000 Euro Vermögen (Stand 2013). Unter dem Strich gesehen bleibt ein Nettovermögen von 139.000 Euro übrig, wenn man die Schulden, beispielsweise Immobilienkredite, abzieht. Zudem zeigt die Studie, dass die Summe in den Jahren 2003 bis 2013 lediglich um 5000 Euro gestiegen ist. „Die Frage, wie man sein Vermögen behält oder im besten Falle steigert, hängt von mehreren individuellen Faktoren ab“, so Immobilienexperte Thomas Filor.
Unterdessen zeigt die LBS-Studie auch, dass sich die Vermögen der Bundesbürger regional unterscheiden: So liegt das aktuelle Nettovermögen der Haushalte in Ostdeutschland bei durchschnittlich 60.000 Euro, während es im Jahr 2003 noch 61.000 Euro waren. „Den größten Anteil hält immer noch die selbstgenutzte Immobilie inne“, so Thomas Filor weiter. Im Westen entfallen auf die selbstgenutzte Immobilie 66 Prozent des Gesamtvermögens, im Osten beträgt der Anteil 55 Prozent. Geldvermögen wie Sparguthaben, Wertpapiere und Lebensversicherungen erreichen im Osten 45 Prozent des Vermögens – im Westen liegt ihr Wert bei nur 34 Prozent.
Schließlich scheint sich laut Thomas Filor ein Wandel bei den Vermögensanteilen zu vollziehen. Im Jahr 1993 habe das Immobilienvermögen im Westen laut Studie noch bei 70 Prozent des Gesamtvermögens gelegen. In den neuen Ländern betrug der Wert damals 60 Prozent. „Zwischen 2003 und 2008 waren die Immobilienpreise niedrig, während ab 2008 bis 2013 das Geldvermögen sank. Laut LBS-Forschern gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen sinkendem Geldvermögen und historisch niedrigen Zinsen. Diese verleiten nämlich zu mehr Kreditaufnahmen. Nichtsdestotrotz bleibt Thomas Filor optimistisch: ‘Wer seine Finanzen realistisch kalkuliert, hat auch künftig Kontrolle über sein Vermögen.“
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