Immobilienexperte Thomas Filor: Achtung vor den Nebenkosten

Die Mieten werden zunehmend  teurer – was vor allem an den steigenden Nebenkosten liegt

Magdeburg, 03.07.2014. Nicht nur die Kaltmieten machen das Wohnen immer teurer. Laut dem Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) sind es vor allem die Nebenkosten, die den Geldbeutel eines Mieters belasten. Im vergangenen Jahr waren die Kaltmieten um 2,2 Prozent gestiegen, während die Nebenkosten um 2,8 Prozent gewachsen sind. Mit der Mietpreisbremse hat die Bundesregierung bereits auf die Klagen reagiert. Sie soll übertriebene Preissprünge bei der Wiedervermietung begrenzen.

„Bei den Nebenkosten schlagen vor allem Energie- und Strompreise zu Buche“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor. Allen der Strompreis habe sich seit dem Jahr 2000 nahezu verdoppelt. Teilweise zahlen Haushalte mehr für Strom als für das Heizen. Der GdW fordert deshalb eine Nebenkosten-Bremse. Der Verband vertritt bundesweit etwa 3000 Wohnungsunternehmen, die sechs Millionen Wohnungen vermieten. Das ist fast ein Drittel des deutschen Mietwohnungsmarktes.

Laut GdW stiegen die Angebotsmieten für Neu- und Wiedervermietung im vergangenen Jahr mit 3,5 Prozent. Nettokalt lagen sie im Schnitt bei 6,82 Euro pro Quadratmeter. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen werde voraussichtlich um 35 Prozent anziehen, die Investitionen in den Neubau um mehr als 22 Prozent. Dennoch werde lange nicht genug gebaut. „Derzeit fehlten etwa 500 000 Wohnungen“, weiß Immobilienexperte Filor.

„Das Problem ist, dass der Neubau vor allem von anziehenden Baukosten und der Unsicherheit der Gesetzesvorhaben gebremst wird“, so Filor weiter. Im Vergleich zum Jahr 2000 hätten die Baukosten um 28,7 Prozent zugenommen. Der Verdacht liege nahe, dass Zulieferer hier profitierten. Von der Bundesregierung fordert der Verband daher die Einrichtung einer Baukostensenkungs-Kommission.

„Schließlich geht es auch um die enorme Stadt-Land Differenz. Während Wohnungen in Boomstädten immer knapper werden, sind ländlichere Regionen vom Leerstand geplagt“, bestätigt Immobilienexperte Filor. Ende 2013 standen insgesamt 580 000 Wohnungen leer. Besonders zu kämpfen haben kleine Landkreise in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt  und Sachsen.

Weitere Informationen unter http://www.eh-filor.de