Im Osten schreiben die Kommunen schwarze Zahlen

Neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes dürften für neuen Zündstoff im Streit um die Finanzlage der Kommunen in Westdeutschland sorgen: Im abgelaufenen Jahr haben in vier der fünf ostdeutschen Länder die Kommunen Überschüsse erzielt, während in Westdeutschland lediglich in Bayern und Baden-Württemberg die Kommunen mit ihren Einnahmen auskamen. Das berichtet das „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) unter Verweis auf eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes. In den übrigen sechs westdeutschen Flächenländern hätten Städte und Gemeinden dagegen Defizite, teils in Milliardenhöhe, gemacht.

Am schlechtesten sieht es dem „Handelsblatt“-Bericht zufolge in Hessen aus. Hier klaffte 2011 das höchste Etatloch bundesweit: 2,5 Milliarden Euro – das entspricht 418 Euro pro Einwohner. Im Saarland betrug das Pro-Kopf-Defizit der Kommunen lediglich 292 Euro, in NRW waren es 126 Euro. In den übrigen Ländern waren die Defizite geringer.