IBB Dortmund zieht positive Bilanz der Wanderausstellung „25 Jahre nach Tschernobyl – Menschen – Orte – Solidarität“ – Endstation in Bochum:

Rund 42 000 Besucher erinnerten sich an die bisher größte Reaktorkatastrophe in Europa am 26. April 1986

showimage IBB Dortmund zieht positive Bilanz der   Wanderausstellung "25 Jahre nach Tschernobyl - Menschen - Orte - Solidarität" - Endstation in Bochum:

„Die Ausstellung war einfach genial!“ „Man konnte sehr viel lernen.“ „Schön gestaltet!“ „Erschreckend zu sehen, welche fatalen Auswirkungen ein menschlicher Fehler hat.“ Das virtuelle Gästebuch zur Ausstellung „25 Jahre nach Tschernobyl – Menschen – Orte – Solidarität“ spiegelt die Begeisterung des überwiegend jungen Publikums. „Wir haben unser Ziel erreicht, die Erinnerung an Tschernobyl an die junge Generation weiterzugeben“, zog Peter Junge-Wentrup, Geschäftsführer des IBB Dortmund, am Freitag (11.11.2011) an der Endstation der Wanderausstellung in der Evangelischen Stadtakademie Bochum Bilanz. „Auch und gerade nach Fukushima muss die Arbeit weitergehen: Tschernobyl darf nicht vergessen werden! Wir brauchen die Energiewende europaweit.“

42000 Besucher sahen die Ausstellung in Deutschland, Österreich und den Niederlanden

Mehr als 30 Zeitzeugen aus der Ukraine und Belarus hatten an allen 49 Ausstellungsorten die zeitgeschichtlichen Fakten durch ihre persönlichen Erinnerungen ergänzt. Viele konnten den verzweifelten Kampf gegen die Strahlung und die Zeit schildern, andere ergänzten Berichte über die Folgen durch Umsiedlung und Verstrahlung, die bis in die kommenden Generationen weiter wirken werden. Rund 42 000 Besucher sahen die Ausstellung in Deutschland, Österreich und den Niederlanden. Rund 870 Schulklassen und andere Personengruppen nutzten die Gelegenheit zu einem Zeitzeugen-Gespräch.

Die Wanderausstellung war Teil eines 2009 begonnenen Gesamtprojekts:

– Eustory, das Historiker-Netzwerk junger Europäer, hatte die Erinnerung an die größte Reaktorkatastrophe in Europa 2011 durch junge Preisträger untersuchen lassen, die ihre Ergebnisse in einer virtuellen Ausstellung präsentieren (www.chernobyl25.org).
– Das IBB gab zwei Bücher zum Thema heraus: den Bildband „Verlorene Orte, gebrochene Biografien“ und die Dokumentation „Tschernobyl und die europäische Solidaritätsbewegung“
– Das IBB Dortmund sammelte im März 2011 „Stimmen nach Fukushima und Tschernobyl“ und übergab die Dokumentation im April 2011 an Bundestagspräsident Norbert Lammert
– Das European Chernobyl Network (ECN) wurde im November 2010 auf Initiative des IBB Dortmund gegründet und koordiniert die Erinnerungsarbeit auf europäischer Ebene
– Das IBB Dortmund stieß eine politische Debatte an im Deutschen Bundestag zur Erinnerung an Tschernobyl und zur Energiewende
– Das IBB baute zwei Datenbanken auf im Internet (www.ibb-d.de): „Tschernobyl-Initiativen in Ost und West“ und „Zeitzeugen von 1986 erinnern sich“

Tschernobyl-Wochen setzen die Arbeit fort

Die Erinnerung an den Reaktorunfall in Tschernobyl 1986 wollen Vertreter der Hilfsinitiativen in den kommenden Jahren mit europaweiten Tschernobyl-Wochen jeweils zum Jahrestag der Katastrophe am 26. April wach halten. Symbolische Kerzenaktionen und Zeitzeugen-Gespräche sind das verbindende Element der Aktivitäten. Das IBB Dortmund organisiert auf Wunsch die Anreise von Zeitzeugen aus der Ukraine, Belarus und Japan, die 1986 bzw. 2011 als Einsatzkräfte oder Umsiedler unmittelbar betroffen waren.

Erfahrungsaustausch im europäischen Netzwerk

Die Tschernobyl-Wochen werden dezentral organisiert von lokal engagierten Gruppen. Zeitzeugen-Gespräche und Kerzenaktionen können ergänzt werden durch Benefiz-Konzerte, Vorträge, Ausstellungen oder Filmvorführungen. Ein enger Erfahrungs- und Ideenaustausch erfolgt im European Chernobyl Network (ECN).

Zur Fußball-EM auf die Situation der Liquidatoren aufmerkam machen

Die Fußball-Europameisterschaft 2012 in der Ukraine und Belarus soll außerdem genutzt werden, um auf die Situation der Liquidatoren aufmerksam zu machen.

Weitere Informationen unter www.ibb-d.de.

Grenzen überwinden: Mit diesem Ziel vor Augen organisiert das IBB seit mehr als 20 Jahren eindrucksvolle Fahrten und internationale Konferenzen. Ein Schwerpunkt sind sehr lebendige Beziehungen zu Belarus. Das IBB ist institutionell und politisch unabhängig, gemeinnützig und erzielt keinen kommerziellen Gewinn.

Kontakt:
IBB Dortmund
Peter Junge-Wentrup
Bornstraße 66
44145 Dortmund
0231-952096-0

www.ibb-d.de
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