Um die Jugend- und Behindertenarbeit in Deutschland und in der Türkei geht es auf der internationalen Fachtagung, zu der das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk e. V. in Dortmund Fachkräfte aus beiden Ländern für den 8. und 9. Oktober 2011 einlädt. An zwei Tagen diskutieren Experten aus beiden Ländern im Kolping-Gästehaus, Silberstraße 24, in Dortmund über die aktuellen Sozialstrukturen im Ländervergleich und Ansätze zur Zusammenarbeit.
Gäste aus dem NRW-Landtag und dem türkischen Generalkonsulat
Die Vizepräsidentin des nordrhein-westfälischen Landtags, Carina Gödecke, und der stellvertretende türkische Generalkonsul Sezai Ekiz haben ihren Besuch angekündigt. Als Vertreter der Stadt Dortmund wird Stadtdirektor Jörg Stüdemann erwartet. Matthias C. Tümpel, Vorsitzender des IBB Dortmund, wird die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen.
Dr. Lale Akgün referiert über die Perspektive des Landes Nordrhein-Westfalen
Zum Auftakt referiert Dr. Lale Akgün, Leiterin der Gruppe „Internationale Angelegenheiten und Eine-Welt-Politik“ in der Staatskanzlei NRW, über die wachsende Bedeutung der deutsch-türkischen Zusammenarbeit und die Perspektive des Landes Nordrhein-Westfalen. Zum Einstieg in das Konferenzthema stellen Experten aus beiden Ländern anschließend die Sozialstrukturen im Vergleich vor.
Arbeitsgruppen vergleichen westliche und islamisch-traditionelle Ansätze
In vier Workshops am Nachmittag geht es um die soziale Integration von Menschen mit Behinderungen, um pädagogische Ansätze der offenen Jugendarbeit, um den Umgang mit Pubertät und Adoleszenz nicht-behinderter Jugendlicher im Vergleich westlicher und islamisch-traditioneller Vorstellungen und um das Spezialthema Autismus.
Hospitationstage in Einrichtungen der Jugend- und Behindertenarbeit
Am zweiten Tagungstag, Sonntag, 9. Oktober 2011, geht es schwerpunktmäßig um die Mittelakquise, Fundraising und Ideen zu einer künftigen internationalen Zusammenarbeit. Zuvor, in der Woche vom 4. bis 7. Oktober 2011, werden die Gäste aus der Türkei 15 ausgewählte Einrichtungen der Jugend- und Behindertenarbeit in Dortmund und ganz NRW im Rahmen eines intensiven Hospitationsprogramms besuchen.
Enge Vernetzung durch Zuwanderung nach Nordrhein-Westfalen
„Der Dialog mit der Türkei erscheint uns heute wichtiger denn je“, sagt Hildegard Azimi-Boedecker, Leiterin des Fachbereichs Beruf international und Migration, „denn beide Länder sind durch die Zuwanderung nach Nordrhein-Westfalen, durch wirtschaftliche Beziehungen und durch die Diskussion um den EU-Beitritt der Türkei eng miteinander verbunden.“ Jugendliche mit türkischem Migrationshintergrund besuchen Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen, Familien mit behinderten Kindern suchen Ansprechpartner und Hilfen. Interkulturelle Kenntnisse sind gefragt auf Seiten der deutschen Fachkräfte. Gleichzeitig steht die Türkei vor der Aufgabe, internationale Standards umzusetzen wie zum Beispiel die Inklusion von Menschen mit Behinderungen und die Weiterentwicklung der außerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung.
Austausch auf Augenhöhe mit namhaften deutschen und türkischen Referenten
Die Fachtagung des IBB Dortmund ist vor diesem Hintergrund auf große Resonanz gestoßen: Rund 70 Fachkräfte aus Nordrhein-Westfalen und der Türkei (aus Istanbul und aus der Region Trabzon) treffen sich in Dortmund zur ersten Fachtagung in dieser Größenordnung. Kurzentschlossene können sich noch bis Freitag, 7. Oktober 2011, anmelden unter der Rufnummer 0231-952096-0.
Weitere Informationen unter www.ibb-d.de.
Grenzen überwinden: Mit diesem Ziel vor Augen organisiert das IBB Dortmund seit mehr als 20 Jahren eindrucksvolle Fahrten, internationale Fort- und Weiterbildung und thematische, multilaterale Konferenzen sowie Jugendprojekte. Schwerpunkte sind sehr lebendige Beziehungen zu Belarus, Polen und zur Türkei. Das IBB ist institutionell und politisch unabhängig, gemeinnützig und erzielt keinen kommerziellen Gewinn.
Kontakt:
Internationales Bildungs- und Begegnungswerk e.V. in Dortmund (IBB)
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