Hunde verstehen nicht nur was wir sagen und unsere Körpersprache, sondern auch die Absicht mit ihnen kommunizieren zu wollen.
(NL/1090607748) Wenn die Hunde vorher angesprochen und Blickkontakt hergestellt wurde, wussten sie, dass sie gemeint waren und folgten den Gesten und Blicken des Menschen. Diese Fähigkeit zu Kommunizieren war bis jetzt nur vom Menschen bekannt. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie die von Wissenschaftlern an der Unversität in Budapest mit Hunden durchgeführt wurde.
Die Ergebnisse der Studie könnten helfen zu erklären, warum viele Menschen ihre vierbeinigen Freunde wie ihre Kinder behandeln. Nachdem die Hunde für die menschliche Kommunikation empfänglich sind und diese verstehen wie kleine Kinder, so die Wissenschaftler aus Budapest.
In der Psychologie bedeutet Kommunikation ein Prozess bei dem Signale – vom Sender an den Empfänger – zur zwischenmenschlichen Verständigung übermittelt werden. Menschen kommunizieren durch die Sprache – den Tonfall und Sprachrhythmus, nonverbal – durch Mimik und Gestik, Nähe, Berührung, Distanz und Hilfsmitteln – Schrift oder Technologie.
Der Blickkontakt hat aber auch bei erwachsenen Menschen in der Kommunikation eine entscheidende Bedeutung. Auch Menschen erkennen nur dann die Absicht eines anderen Menschen, den er nicht kennt, daran mit ihm kommunizieren zu wollen, wenn dieser entweder vorher Blickkontakt herstellt und durch seine Sprache auf sich aufmerksam macht. Erst dann weiß der betreffende Mensch, dass er gemeint ist und wird dies erwidern. Beim Flirten haben diese Signale bei uns Menschen eine entscheidende Bedeutung. Aber auch beim Grüssen oder während eines Gesprächs gilt es nicht nur als unhöflich, wenn wir keinen Blickkontakt zu unserem Gegenüber herstellen.
József Topal und sein Team zeigte den Hunden zwei verschiedene Videos. Um festzustellen wohin die Hunde sahen wurde die Eye-Tracking Technik, Blickerfassung (Okulographie) eingesetzt und die Augenbewegungen der Hunde aufgezeichnet. Mit Hilfe dieser Technik werden die Fixpunkte der Augen, schnelle Augenbewegungen, sowie Blickbewegungen beobachtet und aufgezeichnet. Diese wissenschaftliche Methode wird heute in den Neurowissenschaften, der Psychologie – für Kognitions-, und Wahrnehmungsforschung, in der Werbepsychologie, klinischen Linguistik und Leseforschung bei Menschen eingesetzt.
In beiden Filmen sahen die Hunde eine Person neben der zwei gleiche Kunsstoff-Behälter standen. Die Eye-Tracker Technik erfasse die Reaktionen und die Augenbewegungen der Hunde. Im ersten Video nahm die Person in dem Film direkten Blickkontakt mit dem Zuschauer, dem Hund, auf und sagte mit hoher Stimme „Hallo Hund“. Signalisierte hiermit die Absicht kommunizieren zu wollen und sah dann zu einem Behälter neben sich. In dem zweiten Video vermied die Person den Blickkontakt zu dem Hund und sagte mit tiefer Stimme nur beiläufig „Hallo Hund“ und sah dann auf den Behälter. Die Hunde folgten erst dann dem Blick der Frau zu dem Behälter, als diese den Hund vorher ansprach und Blickkontakt hergestellt hatte. Die Hunde also wussten, dass sie gemeint waren. Zu gleichen Ergebnissen kam jüngst eine Studie die bei Babys und Kleinkindern mit der Eye-Tracker Technik durchgeführt wurde.
„Durch die Augenbewegungen der Hunde konnten wir aus erster Hand feststellen, was die Hunde dachten. Durch die Verwendung dieser neuen Eye-Tracking-Technologie werden wir noch viele potentiellen Überraschungen erfahren. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Hunde für die menschliche Kommunikation in einer Weise empfänglich sind, die bisher nur menschlichen Säuglingen und Kleinkindern zugeschrieben werden“, so der Forscher Topal.
Der Wissenschaftler József Topal und seine Kollegen von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften meinen, dass es inzwischen immer mehr wissenschaftliche Arbeiten gäbe die soziale und kognitive Fähigkeiten bei Hunden beweisen, die Menschen ebenfalls besitzen. Wie soziale und kognitive Fähigkeiten der Kommunikation in vielerlei Hinsicht eines 6-Monate alten Babys bis 2-jährigen Kleinkinds.
Wie es oft in der Forschung der Fall ist werden die Ergebnisse viele Hundebesitzer und Trainer darin bestätigen was sie schon wissen. Vor allem aber ist es die erste Studie, die Eye-Tracking-Technik einsetze, um Hunde mit ihren sozialen Kompetenzen zu studieren, so die Wissenschaftler.
Eine weitere hervorragende wissenschaftliche Arbeit die erneut beweist wie intelligent Hunde sind. Jeden Hundebesitzer dazu animieren sollte, seinen Hund zu beobachten, sich mit ihm zu beschäftigen und sich darüber zu freuen, wenn die Bereitschaft zur Kommunikation nicht von uns, sondern mal vom Hund ausgeht. Indem er sich vielleicht vor uns hin setzt, Blickkontakt zu uns aufnimmt, sich durch seine „Sprache“ (Bellen) bemerkbar macht um uns mitzuteilen, dass er uns meint. Auch wenn er damit vielleicht nur ein klares Ziel verfolgt, wie vielleicht noch ein weiteres Cookie zu bekommen oder einfach nur spazieren gehen möchte. Ein Beweis für seine intelligenten und kognitiven Fähigkeiten in der Kommunikation mit uns Menschen!
http://www.houndsandpeople.com/de/magazin/wissen/hunde-kommunizieren-ahnlich-wie-menschen/
Quellen: http://www.cell.com/current-biology/abstract/S0960-9822(11)01393-5
Irenäus Eibl-Eibelsfeldt: Grundriss der Vergleichenden Verhaltensforschung. München, 1967
Blickkontakt Artikel „Nature“ (Bd. 413, S. 589/kostenpflichtig) unter „Reward value of attractiveness and gaze“.
http://familydogproject.elte.hu/Pdf/publikaciok/2004/viranyiTGMCS2004.pdf
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2859805/
http://www.e-teaching.org/didaktik/qualitaet/eye
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