Mannheim 29.11.2011. Die Führung innerhalb ihrer Organisation zu stärken und auszubauen, ist für Unternehmen derzeit das wichtigste HR-Handlungsfeld. Auf Platz 2 folgt die Mitarbeiterbindung. Dagegen liegt das klassische Thema Vergütungsmodelle mit weitem Abstand auf dem letzten Platz. Dies zeigt der HR-Report 2011 des Instituts für Beschäftigung und Employability (IBE) im Auftrag des Personaldienstleisters Hays. Befragt wurden 439 Führungskräfte aus Organisationen unterschiedlicher Größen und Branchen aus dem deutschsprachigen Raum.
Der Report zeigt auf, dass Unternehmen nach ihrem eigenen Verständnis bereits ein modernes Führungsbild verankert haben. So geben 70 Prozent der Befragten an, dass die Führungskräfte in ihrem Unternehmen den Mitarbeitern Freiräume bei ihren Aufgaben gewähren. Zwei Drittel sind der Meinung, dass die Führungskräfte in ihrem Unternehmen ein „offenes Ohr“ für die Belange der Mitarbeiter haben und knapp 60 Prozent sehen ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen den Mitarbeitern und den Führungskräften.
Unternehmen scheinen also bereits über eine moderne Führung zu verfügen. Bei genauerem Hinsehen zeigen die Ergebnisse jedoch, dass die Befragten aus der Unternehmensleitung ein sehr viel positiveres Bild vom Verhalten ihrer Führungskräfte haben als die an der Studie teilnehmenden HR-Verantwortlichen: „Es gibt – nicht nur beim Thema Führung – eine Diskrepanz zwischen der Bewertung von HR-Führungskräften und dem Topmanagement. Das bedeutet, dass der HR-Bereich in vielen Unternehmen (noch) nicht als fester Gesprächspartner der Unternehmensleitung etabliert ist“, resümiert IBE-Leiterin Prof. Dr. Jutta Rump.
Bei der Mitarbeiterbindung setzen Organisationen auf eine differenzierte Ansprache der unterschiedlichen Generationen. Allerdings fokussieren sie vor allem Handlungsoptionen, um jüngere Mitarbeiter zu binden, so z.B. vor allem ein gutes Betriebsklima und flexible Arbeitsmodelle: „Die „weichen“ Themen stehen ganz oben auf der HR-Agenda, denn sie spielen im Wettbewerb um die Gewinnung und Bindung qualifizierter Mitarbeiter eine zentrale Rolle. Zudem sind sie für Unternehmen die kulturelle Grundlage, um die immer komplexer werdende Arbeitswelt adäquat zu bewältigen“, bewertet Klaus Breitschopf, Vorstandsvorsitzender der Hays AG, die Ergebnisse.
Neben den beiden Themen Führung und Mitarbeiterbindung beschreibt der HR-Report 2011, wie sich Unternehmen auf die gesellschaftlichen Megatrends, wie Globalisierung, demografischen Wandel sowie Geschlechterthematik, einstellen und wie sie in erfolgskritischen Handlungsfeldern agieren. Einen Schwerpunkt des diesjährigen HR-Reports bildet die globale Rekrutierung. Der HR-Report erscheint künftig jährlich mit den gleichen Basisfragen sowie einem wechselnden Schwerpunktthema.
Download HR-Report unter: www.hays.de/studien
Hays plc ist das weltweit führende Rekrutierungsunternehmen für Spezialisten. Als Marktführer in Großbritannien und Australien und als eines der führenden Unternehmen auf dem europäischen Festland ist Hays der Experte, wenn es um die Rekrutierung hoch qualifizierter Mitarbeiter weltweit geht. Hays ist im privaten wie im öffentlichen Sektor tätig und vermittelt Spezialisten für Festanstellungen, Projektarbeit und zeitlich befristete Tätigkeiten. Hays beschäftigt ca. 7.600 Mitarbeiter in 31 Ländern und erzielte im Geschäftsjahr 2010/2011 Erlöse von 3,8 Mrd. Euro.
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