Holtzbrinck will weiter an StudiVZ festhalten

Trotz rückläufiger Nutzerzahlen von StudiVZ will Holtzbrinck Digital weiterhin an den VZ-Netzwerken festhalten und abermals investieren: Bis zum Relaunch im Sommer rechne man zwar weiterhin mit rückläufigen Nutzerzahlen, sagte Markus Schunk, Geschäftsführer von Holtzbrinck Digital, der Tageszeitung „Die Welt“ (Dienstagausgabe), „aber wir setzen darauf, dass VZ mit der Neuausrichtung wieder wachsen wird.“ Man wisse zwar, dass man mit Facebook niemals werde mithalten können. Dennoch werde man – unter anderem auch durch Marketinginvestitionen – versuchen, in der Nische ein Alternativangebot aufzubauen.

Dieses soll zum einen durch einen überzeugenden Daten- und Jugendschutz, zum anderen durch speziell auf die jungen Zielgruppen zugeschnittene Angebote punkten. Die VZ-Netzwerke mit ihren Ablegern Schüler VZ und Mein VZ, für die Holtzbrinck 2007 mehr als 80 Millionen Euro ausgegeben haben soll, waren ehedem Marktführer in Deutschland, wurden aber schnell von Facebook überholt. Das erneute Investment in das soziale Netzwerk ist für Holtzbrinck-Manager Schunk Teil einer Strategie, im Zuge derer er sich künftig auf drei Wachstumsbereiche konzentrieren will -Angebote mit Lokalbezug wie myhammer.de, Bildungs- und Contentangebote. Auch an der Onlinepartnerschaftsvermittlung Parship will er, anders als vielfach spekuliert wurde, festhalten: „Das Unternehmen ist als Mutter aller Online-Partnervermittlungen Marktführer und zudem profitbal – warum sollten wir da also rausgehen?“, so Schunk.