Der neue französische Präsident François Hollande ist zu einem nicht angekündigten Besuch in Afghanistan eingetroffen. Wie das Präsidialamt am Freitag mitteilte, werde Hollande unter anderem von Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian, Außenminister Laurent Fabius und Generalstabschef Edouard Guillaud begleitet. Bei seinem mehrstündigen Besuch wolle der Präsident in dem Land am Hindukusch stationierte französische Soldaten treffen und ihnen persönlich erklären, warum er einen früheren Abzug der Soldaten aus Afghanistan anstrebe, hieß es aus französischen Regierungskreisen.
Hollande will im Gegensatz zu seinen Nato-Partnern die französischen Truppen bereits bis Ende dieses Jahres zurückholen. Die Nato plant den Abzug ihrer Kampftruppen hingegen erst für Ende 2014. Zu einem späteren Zeitpunkt soll Hollande mit seinem afghanischen Kollegen Hamid Karsai in Kabul zusammenkommen.