Frankreichs Präsident François Hollande hat Teile der von seinem Vorgänger Nicolas Sarkozy eingeführten Rentenreform wieder gekippt. Wie Frankreichs Sozialministerin Marisol Touraine am Mittwoch mitteilte, werde das Renteneintrittsalter für diejenigen, die schon früh ins Berufsleben gestartet waren, auf 60 Jahre herabgesetzt. Es handelt sich bei dem Beschluss um eines der Versprechen, das Hollande bereits im Präsidentschaftswahlkampf gemacht hatte.
Die Maßnahme werde Frankreich bis 2017 zusätzlich 1,1 Milliarden Euro pro Jahr kosten, danach sogar jährlich drei Millionen, sagte Touraine. Hollandes Amtsvorgänger Sarkozy hatte mit seiner Rentenreform durchgesetzt, dass die Rente ab 2017 erst mit 62 Jahren angetreten werden kann. Dadurch erhoffte er sich massive Einsparungen, welche die Top-Bonität des Landes sichern sollten.