Hohes Sparpotenzial in Heizungskellern

Fehleinschätzung verhindert Sanierungen

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Grafik: Flüssiggas (No. 4604)

sup.- Im Jahr 2010 betrug der weltweite Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) nach Angaben der Internationalen Energieagentur rund 30,6 Gigatonnen. Ein alarmierender Emissions-Rekord: Seit Beginn der Messungen war der Jahreswert noch nie so hoch. Grund genug, die Bemühungen um den Klimaschutz gerade dort zu intensivieren, wo individuelles Handeln direkte Auswirkungen auf den Schadstoffausstoß hat. Bestes Beispiel: die häusliche Heizungsanlage, deren Alter und technischer Zustand maßgeblich die Höhe der Emissionen bestimmen. Die Modernisierung eines veralteten Heizkessels hilft nicht nur der Umwelt, sondern ebenso der privaten Haushaltskasse. Denn der wesentlich geringere Energiebedarf zeitgemäßer Anlagen hat neben dem reduzierten Ausstoß von Klimagasen auch niedrigere Heizkosten zur Folge. Wer beispielsweise einen herkömmlichen Ölheizkessel durch einen zeitgemäßen Gasbrennwertkessel ersetzt, kann je nach Wärmebedarf bis zu 30 Prozent Heizkosten sparen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Gas aus dem öffentlichen Leitungsnetz oder aus einem Flüssiggastank kommt. Weil die Brennwerttechnik erst beim Betrieb mit Gasgeräten die höchste Energieeffizienz aufweist, sollte bei Modernisierungsvorhaben grundsätzlich auch der bisherige Energieträger auf den Prüfstand kommen.
Dass die notwendigen Heizungssanierungen trotzdem in einem viel zu geringen Umfang durchgeführt werden, liegt nicht zuletzt am mangelnden Kenntnisstand der Energieverbraucher. Dies lassen zumindest die Ergebnisse einer Umfrage vermuten, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest durchgeführt hat. Danach schätzen 95 Prozent der Befragten das Modernisierungspotenzial in deutschen Heizungskellern als viel zu niedrig ein bzw. bekennen, bei diesem Thema ahnungslos zu sein. Fakt ist jedoch, dass ca. 87 Prozent der Wärmeerzeuger in Deutschland nicht auf dem aktuellen Stand der Technik sind und deshalb auch nicht auf die heute möglichen Effizienzwerte kommen. Es liegt auf der Hand, dass bei diesem Vertrauensvorschuss in den Heizkesselbestand in vielen Fällen auch das Sparpotenzial der eigenen Anlage verkannt wird. Die ärgerlichen Konsequenzen sind ein unnötig hoher Brennstoffverbrauch verbunden mit hohen Emissionen sowie vermeidbare Nebenkostenbelastungen. Ob man zu den Heizungsbesitzern zählt, die durch eine Sanierung diese Kosten senken können, sollte im Beratungsgespräch mit einem Heizungsfachmann abgeklärt werden. Bei einem bundesweiten Modernisierungspotenzial von 87 Prozent ist die Chance dazu recht groß.

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