Höhenrainer im Zuzlwahlkampf

Oberbayerischer Delikatessenanbieter erforscht Weißwurstbewusstsein der Deutschen – Abstimmung – Dritter Weißwurstkrieg?

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Flori und Bernadette – Zuzln-oder-ned.de – Höhenrainer will wissen, wie es um das „Weisswurstbewusstsein“ der Deutschen steht.

Großhöhenrain/München, 11. Mai 2012. Zuzln – gern auch in der Schreibeweise „Zuzeln“ oder „Zutzeln“, ist laut dem Online-Lexikon Wikipedia eigentlich ein „Austriazismus“. Und das, obwohl der Begriff auch in Altbayern seit langem etabliert ist für „Saugen“ oder „Lutschen“, etwa ein Bonbon zuzeln oder an etwas zuzeln. Zuzeln können eingefleischte Liebhaber zum Beispiel an der Weißwurst, der weltweit bekanntesten bayerischen bzw. Münchner Spezialität und dem bayerischen „Heiligtum“ und Symbol bajuwarischer Lebensfreude schlechthin. Die Höhenrainer Delikatessen GmbH will es jetzt genau wissen und hat deshalb die Aktion „Zuzln oder ned?“ gestartet.

Höhenrainer will dabei insbesondere erfahren, wie die Mehrheit in Deutschland die bayerische Weißwurst genießt, ob zuzelnd, schneidend, schälend, schabend, schlitzend oder sonstwie. Weißwürste werden traditionellerweise ja mit süßem Senf, Brezn und Weißbier zum Frühschoppen oder Weißwurstfrühstück verzehrt, der Saitling üblicherweise nicht mit gegessen. Beim Zuzln fasst der Genießer die Weißwurst mit der Hand und zieht den Inhalt mit den Zähnen aus der Pelle. Andere schwören darauf, sie mit Messer und Gabel zuerst auf dem Teller längs zu halbieren, so dass der Darm auf der Unterseite intakt bleibt und der Inhalt mit dem Besteck quer heruntergeschabt oder gewälzt werden kann. Wieder andere schneiden die Wurst seitlich ein wenig ein oder schlitzen sie gar mit der Gabel auf, um die Haut in einem Stück abzulösen.

Jeder, der Weißwurst liebt oder ab und zu mal ganz gerne eine isst, ist also ab sofort aufgerufen, sich an der großen Höhenrainer-Umfrage auf http://weisswurst-zuzln.de oder auf http://www.facebook.com/Hoehenrainer zu beteiligen. Unmittelbar nach Auftakt preschten bereits die ersten Zuzler aktiv vor und eroberten eine vorläufige Mehrheit, aber: Die Nichtzuzler sind ihnen bereits dicht auf den Fersen – und bis zum Abschluss der Aktion am 30.6.2012 ist noch genügend Zeit, aufzuholen.

„Wir wollten einfach mal mit einer gewissen Leichtigkeit an dieses (bier-)ernste Thema ,ran“, so Florian Lechner, Inhaber von Höhenrainer (48), „das Weißwurstbewusstsein der Deutschen ist bislang ja nie richtig erforscht worden. Deshalb wollten wir es jetzt einfach genau wissen: Wie viele Zuzler, wie viele Nichtzuzler gibt es hierzulande?“

Wer mitmachen will bei der Aktion und seine Stimme abgeben auf Zuzln-oder-ned . de, der kann nicht nur ein iPad gewinnen oder eines von 20 Weißwurstpaketen mit Maxlrainer-Sixpack. Der Gewinner wird wahlweise zum „Zuzlkönig“ oder zum „König der Nedzuzler“ ernannt und herrscht fortan im (Ned-)Zuzlreich. Klar, dass auch Prominente aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ab sofort und noch bis Ende Juni täglich mit der Frage rechnen müssen: „Zuzln Sie eigentlich – oder ned?“ Alle Antworten außer „Mir wurst“ sind dabei erlaubt.

Ob die Aktion gar den dritten bayerischen Weißwurstkrieg auslösen kann, ist im Moment noch offen. Denn eigentlich war an der Weißwurstfront ja scheinbar Ruhe eingekehrt: Am 17. Februar 2009 hatte das Bundespatentgericht in letzter Instanz den Antrag des Bayerischen Fleischerverbandes abgelehnt, die Münchner Weißwurst als Herkunftsbezeichnung bei der EU-Kommission in Brüssel schützen zu lassen. Begründung: Münchner Weißwürste würden schon seit Jahrzehnten mengenmäßig weit überwiegend aus anderen Regionen Bayerns und nicht aus München stammen. Zuvor hatte der Höhenrainer-Gründer Georg Lechner sen. in den Siebzigern bereits den ersten Münchner Weißwurstkrieg ausgelöst, als er zum ersten Mal Weißwurst von der Pute anbot und die Münchner Fleischer sich darob wochenlang echauffierten. Mit der Aktion „Zuzln oder ned“ könnten die Freundseligkeiten jetzt wieder aufflammen.

Hintergrund: Der Legende nach soll die Weißwurst in der von traditionell durstigen Trinkern überschwemmten Kaschemme „Zum ewigen Licht“ im Februar 1857 vom Wirt Moser Sepp erfunden worden sein – aus Verzweiflung über eine Lieferung zu weicher Bratwürste, die er dann in Schweinedärme füllte und im Wasser erhitzt anbot. Angeblich sollen aber auch vergleichbare Würste ja schon in Frankreich im 14. Jahrhundert im heißen Wasser als „Boudin Blanc“ serviert worden sein. Das Online-Lexikon Wikipedia erwähnt außerdem noch die Hamburger, die Schlesische und die Polnische Weißwurst, wobei echte Bayern bis heute natürlich wissen: „Dess is nix“.

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Die Höhenrainer Delikatessen GmbH ist Deutschlands führender Putenspezialist mit mittlerweile fast 50 Jahren Tradition. Neben der Weißwurst bietet Höhenrainer noch viel mehr bayerisch-leichte, richtig guade Schmankerl aus 100% Putenfleisch, die bereits mehrere Preise gewannen. Als bayerisches Familienunternehmen will Höhenrainer immer wieder durch neue, innovative Ideen überraschen und auch kritischen Genießer am Brotzeittisch überzeugen.

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