Die Sozialistische Partei des neuen französischen Präsidenten Francois Hollande liegt in der ersten Runde der Wahlen zur Nationalversammlung Frankreichs offenbar vorn. Das berichten französische Medien unter Berufung auf erste Hochrechnungen. Demnach haben die Sozialisten 47,1 Prozent der abgegebenen Stimmen für sich gewinnen können.
Die rechts-konservative UMP, die bislang die Mehrheit inne hat, erzielte den Berichten zufolge 35,4 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die rechtsextreme Front National erhielt 13,4 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung sei etwas geringer als bei der letzten Wahl im Jahr 2007 gewesen. Wenn sich das vorläufige Wahlergebnis bestätigt, könnten die Sozialisten fast die gesamte Politik Frankreichs bestimmen, da sie im Senat, der zweiten Parlamentskammer, bereits seit dem vergangenen Jahr die Mehrheit inne haben. Bis zur endgültigen Parlaments-Zusammensetzung muss allerdings noch die zweite Wahlrunde in einer Woche erfolgen. Im ersten Wahlgang müssen die Kandidaten die absolute Mehrheit in ihrem Wahlkreis erringen, um in das Parlament einzuziehen.