HLA-Workshop der Stefan-Morsch-Stiftung startet im Juni 2016

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Dr. Marco Schäfer, Leiter des HLA-Labors der Stefan-Morsch-Stiftung – Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Foto: Stefan-Morsch-Stiftung

Wenn Leukämie-Patienten eine Stammzellspende benötigen, kommt ein Netzwerk der Hilfe in Gang.  Im Hintergrund sind dann Mediziner, Spenderdateien, Spendersuchzentrum und Laborfachleute am Werk, um einen passenden Spender zu finden. Beim HLA-Workshop der Stefan-Morsch-Stiftung am 2. und 3. Juni 2016, am Umwelt-Campus Birkenfeld in Neubrücke werden sich Fachleute aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland wieder über den molekulargenetischen Hintergrund dieser Therapieform austauschen.

Seit mehr als 10 Jahren organisiert die Stefan-Morsch-Stiftung, die 2016 ihr 30jähriges Bestehen feiert,  jährlich eine Fortbildung zu den Themen HLA-Typisierung, Immungenetik und Stammzelltransplantation. Schwerpunkt dieser Fortbildung ist der Austausch von Erfahrungen zwischen Ärzten und Laborfachleuten. Dr. Marco Schäfer, Leiter des HLA-Labors der Stefan-Morsch-Stiftung, bereitet den Workshop vor: „Uns ist wichtig zu zeigen, wie stark die Verzahnung dieser Experten ist – nicht nur um das Leben der Patienten zu retten, sondern auch, wenn es darum geht, das Leiden der Patienten so gering wie möglich zu halten.“

Thema: Graft-versus-Host

Experten der Unikliniken in Hamburg, München, Berlin, Lübeck, Lübeck und Göttingen werden nicht nur ihre neuesten Erkenntnisse aus der Transplantationsmedizin weitergeben, auch die klinische Immunologie – also die Einflüsse von Bakterien, Pilzen und Viren – vor und nach der Transplantation ist eines der großen, aktuellen Themen, die beim HLA-Workshop der Stiftung diskutiert werden.

Auch die Abstoßungsreaktionen sind weiterhin ein wichtiges Thema, wenn es um die Überlebenschancen und die Erhaltung von Lebensqualität der betroffenen Patienten geht. Wie wichtig dabei die Daten sind, die heute mit moderner Labortechnik vor einer Transplantation von Stammzellen erhoben werden, wird ebenfalls in verschiedenen Vorträgen beleuchtet – unter anderem auch von einer Doktorandin der Universität des Saarlandes. Sie hat in Kooperation mit der Birkenfelder Stiftung eine Arbeit vorgelegt, die zeigt, inwieweit der Nachweis alloreaktiver T-Zellen die Wahl eines geeigneten Spenders optimieren kann.

Das genaue Programm und das Anmeldeformular steht auf der Homepage der Stiftung unter www.stefan-morsch-stiftung.de zum Download bereit stehen.

Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei mehr als 400 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).