Hitlers „Mein Kampf“ kommt an deutsche Zeitungskioske

Der britische Verleger Peter McGee will ab Donnerstag übernächster Woche Auszüge aus dem Buch „Mein Kampf“ von Adolf Hitler in deutschen Zeitschriftenläden verkaufen. „Es ist längst überfällig, dass eine breite Öffentlichkeit die Möglichkeit bekommt, sich mit dem Originaltext auseinanderzusetzen“, sagte McGee dem Hamburger Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“. Sein Verlag sorgte bereits 2009 für Debatten in Deutschland, als er Nachdrucke von Nazi-Postillen wie „Der Angriff“ oder der „Völkische Beobachter“ an die Kioske brachte.

Bei Hitlers „Mein Kampf“ soll die Führer-Prosa kritisch kommentiert werden. Veröffentlicht werden zunächst drei Ausgaben einer jeweils rund 15-seitigen Broschüre, Druckauflage 100.000 Exemplare. Auf dem Titel prangt die Silhouette Hitlers, ein Anonymisierungsbalken vor den Augen. Darauf die Zeile: „Das unlesbare Buch“. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, sieht die geplante Veröffentlichung entspannt und hofft, dass das Buch auf diese Weise „ein Stück weit entzaubert“ werde.