hesta GmbH gegründet

Mittelständische Wach- und Schließunternehmen aus Lüdenscheid, Mönchengladbach und Wuppertal kooperieren in Gemeinschaftsunternehmen

Lüdenscheid / Mönchengladbach / Wuppertal, 24.11.2011. Der Wachschutz WKS Lüdenscheid, die Wach- und Schließgesellschaft Mönchengladbach und die Wach- und Schließgesellschaft Wuppertal haben das Gemeinschaftsunternehmen hesta GmbH mit Sitz in Wuppertal gegründet. Ab Mitte 2012 legen die drei Partnerunternehmen in der hesta ihre Empfangs- und Servertechnik in einer gemeinsamen Verbundleitstelle am Standort Wuppertal zusammen. Damit reagieren die drei Unternehmen auf die hohen Anforderungen der neuen EU-Norm DIN EN 50518 an Notruf-und Service-Leitstellen (NSL). Die EU-Norm ist in weiten Teilen bereits heute gültig. Sie löst innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre die weniger strengen nationalen VdS Richtlinien ab.

Herz des Wach- und Schließunternehmens

„Eine Notruf- und Service-Leitstelle ist eine aufwändige Kommunikations- und Einsatzzentrale“, sagt Stefan Rauschen, Geschäftsführer der Wach- und Schließgesellschaft Mönchengladbach. „Sie bilden das Herz jedes Wach- und Schließunternehmens.“ Die neue EU-Norm DIN EN 50518 definiert strenge Regeln für die Organisation einer NSL sowie deren bauliche, technische und personelle Ausstattung. Eine normkonforme NSL ist gegen das Betreten durch Unbefugte, Stromausfälle und Angriffe von außen zuverlässig gesichert. „Hierzu verfügt die Leitstelle zum Beispiel über besonders starkes Mauerwerk, elektronisch gesicherte Zugangsschleusen, Videoüberwachung im Innen- und Außenbereich sowie Notstromgeneratoren und -batterien“, erklärt Rauschen. „In der hesta NSL werden auf rund 85 Quadratmetern je Schicht zwei hochqualifizierte Informationstechnik-Experten arbeiten. An 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr, überwachen sie die Alarmempfangstechnik und -server und koordinieren die Weiterleitung der Alarme zu den lokalen Leitstellen.“

Investition bewahrt Eigenständigkeit

„Einzelne Wach- und Schließunternehmen sind kaum mehr in der Lage, die hohen Anforderungen der neuen EU-Norm zu erfüllen“, erklärt Daniel Merkle, Geschäftsführer des Wachschutz WKS Lüdenscheid. „Deshalb haben wir uns mit den Wach- und Schließgesellschaften aus Mönchengladbach und Wuppertal zusammengeschlossen.“ Gemeinsam investieren die drei Unternehmen rund 400.000 Euro in die neue NSL. Die laufenden Mehrkosten liegen bei circa 200.000 Euro pro Jahr. Mit der Verbundleitstelle wollen die Kooperationspartner als mittelständische Unternehmen frei von fremdem Einfluss und Konzernzugehörigkeit bleiben.  „Derzeit gibt es in Deutschland rund 280 Notrufzentralen“, sagt Merkle. „Fachleute gehen davon aus, dass die hohen Investitionen und laufenden Kosten dazu führen werden, dass es in wenigen Jahren nur noch 30 bis 50 Zentralen gibt. Wir werden eine davon sein.“

Magische Grenze 10.000

10.000 Einzelaufträge von Unternehmen und privaten Haushalten gelten als die magische Grenze, ab der eine moderne NSL wirtschaftlich zu betreiben ist. „Gemeinsam haben wir bereits heute über 8.000 Aufträge und ein Potential für mindestens ebenso viele weitere“, sagt Bernd Herkströter, Geschäftsführer der Wach- und Schließgesellschaft Wuppertal. „Wir wenden uns mit der hesta Leitstelle an mittelständische Sicherheitsdienstleister aus ganz Deutschland, denen wir ab 2012 Hosting-Dienstleistungen anbieten. Viele Sicherheitsunternehmen werden sich künftig keine eigene NSL mehr leisten können, die den Anforderungen der EU-Norm entspricht.“

Aus dem Mittelstand – für den Mittelstand

„Bei Planung und Umsetzung der hesta NSL arbeiten wir mit mittelständischen Partnern zusammen“, erklärt Herkströter. „Mit diesen Partnern haben wir das Konzept der gemeinsamen Verbundleitstelle seit 2009 entwickelt und die Umsetzung begonnen.“ Die  Solbeck Unternehmensberatung aus Mönchengladbach hat die drei Partnerunternehmen bei der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens begleitet. Die normkonforme technische Umsetzung der Leitstelle erfolgt durch das Ingenieurbüro Von zur Mühl’schen GmbH VZM aus Bonn.