Professor Wildhirt, Herzchirurg und CEO der AdjuCor GmbH, berichtet über die erfolgreiche Beendigung einer 60-Tage-Überlebensstudie im Tierversuch. Die neugewonnenen Daten komplettieren die bereits früher veröffentlichten Erfolge bezüglich der Funktionsweise des biventrikulären Herzunterstützungssystems. Die Studie belegt die Wirkungsweise der Behandlungsmethode dank der physiologischen Akzeptanz des Körpers auf das individuell anpassbare Implantat ohne jeglichen Blutkontakt.
AdjuCor hatte in der jüngsten Vergangenheit bereits eine 30-Tage-Überlebensstudie erfolgreich beendet. Die aktuellen Ergebnisse bestätigen nun, dass das extravaskuläre Herzunterstützungssystem die geschwächte Herzleistung verbessert und zugleich den komplexen Kontakt mit dem Blut vermeidet – damit wird eine komplikationsreiche medikamentöse Blutverdünnung unnötig.
„Wir sind begeistert, wie physiologisch unser System und der Körper kommunizieren“, schildert Professor Wildhirt das Ergebnis der Tierexperimente. „Die aktuelle Überlebensstudie bestätigt bereits publizierte Daten zur Funktionsweise unserer Technologie. Dank der individuellen Anpassung unseres Implantats an das Herz können beide Herzkammern optimal unterstützt werden, während der Blutkontakt vermieden wird. Wir gehen davon aus, dass Komplikationen wie Schlaganfälle und Blutungen mit unserem System vermieden werden. Mein herzlicher Dank gilt meinem hervorragenden Team und der Unterstützung durch die Mitarbeiter der präklinischen Forschung.“
„Der Erfolg dieser 60-Tage-Überlebensstudie ist ein Meilenstein auf dem Weg zur ersten klinischen Anwendung, die sich bereits in Planung befindet,“ so Dr. Hamman de Vaal, Leiter Business Development bei AdjuCor.
Professor Ulrich Stock, Herzchirurg und Herzinsuffizienz-Spezialist am Royal Brompton und Harefield Hospital in London, England, kommentiert: „Meine persönliche Erfahrung mit dem System und die aktuellen Überlebensdaten im Tierversuch bestätigen, dass dieses neuartige, viel weniger invasive Gerät mehr als vielversprechend ist. Die Tatsache, dass das Implantat sehr einfach innerhalb weniger Minuten präzise um das Herz positioniert werden kann und seine Leistung sofort an den Patientenbedarf angepasst werden kann, ist völlig neu und wird die Art und Weise, wie wir die schwer kranken Patienten behandeln können, komplett verändern.“
AdjuCors innovative Technologie bietet ungeahnte Vorteile
Die völlig neue und einzigartige Technologie unterscheidet sich grundlegend von derzeitig verfügbaren Systemen durch die Vermeidung von Blutkontakt, die Fähigkeit beide Herzkammern zu unterstützen und durch einfache Anwendung in der patientenspezifischen Behandlung. Die Implantation des extravaskulären, biventrikulären Systems kann in wenigen Minuten durch eine Herzteam (Kardiologe, Herzchirurg) am schlagenden Herzen vorgenommen werden, ohne dabei in den Blutkreislauf einzugreifen. Dieser fehlende Blutkontakt vermeidet Komplikationen wie Schlaganfälle und Blutungen – der wahrscheinlich größte Behandlungsvorteil gegenüber gegenwärtigen Behandlungsmethoden. Das System kann individuell auf den Bedarf des Patienten eingestellt werden. Dies führt zu einer signifikanten Verbesserung und Vereinfachung der Patientenversorgung und verbessert damit auch Lebensqualität von Menschen mit einer Herzmuskelschwäche.
AdjuCor GmbH wurde 2012 durch den Herzchirurgen Prof. Dr. Stephen Wildhirt gegründet. Die Firma ist durch Privatinvestoren finanziert sowie projektbezogen durch die Europäische Union und durch Deutsche und Bayerische Fördermittelgeber unterstützt. Das medizintechnische Unternehmen beschäftigt mehr als 30 Experten in allen technologischen Bereichen und hat bis heute mehr als € 13 Mio. an Finanzmitteln realisiert.
Weitere Informationen: www.adjucor.com