Hya, Berge romerijke!
Dieser Schlachtruf erscholl vor 725 Jahren, als die Ritter von Berg in die Schlacht von Worringen zogen. Und tausende Düsseldorfer zogen mit ihnen. Keine Ritter in glänzenden Rüstungen, sondern Bauern, Fischer und Handwerker standen da treu an der Seite ihres Lehnsherren, dem Grafen Adolf V. von Berg.
Es war ein gutes Verhältnis, das die Bewohner des kleinen Dörfchen an der Düssel zu ihrem Lehnsherren pflegten denn der Graf galt als besonnener, gerechter Mann. In den Krieg ziehen wollte er nie, doch durch Erbschaftsstreitigkeiten und die Ansprüche Siegfrieds von Westerburg, dem Erzbischof von Köln sah er sich letztendlich dazu gezwungen.
Hya, Berge romerijke!
Dieser Schlachtruf wird nach 725 Jahren erstmals wieder erschallen wenn im Düsseldorfer Stadtteil Hubbelrath/Knittkuhl die Bergischen Lehnsritter und die Bergische Bauernschaft am 1. Juni 2013 auf das Heer des Erzbischofs treffen. Dann wird es zwar keine Toten geben und statt Blut wird Bier und Met fließen, doch näher können die Düsseldorfer ihren Wurzeln nicht kommen.
Mittelaltervereine bereiten sich vor
Seit langem schon bereiten sich Mittelaltervereine aus ganz NRW auf dieses Ereignis vor. Längst existiert ein Schlachtplan auf Basis historischer Überlieferungen. Zu Fuß und auf dem Rücken ihrer Schlachtrösser ziehen sie dann in die Schlacht, die Schwerter gezückt, die Lanzen eingelegt.
Nur wer den Siegfried von Westerburg darstellen soll, darüber herrscht noch Uneinigkeit.
Großes Mittelaterfest geplant
Stattfinden wird all das im Rahmen eines großen Mittelalterfestes, das von den Kulturfreunden Knittkuhl e.V., einem im Düsseldorfer Stadtteil Knittkuhl ansässigen Brauchtumsverein, seit fast einem Jahr geplant wird. Der Verein hatte sich lange auf das Ereignis vorbereitet und schon in den vergangenen Jahren mit kleineren Mittelalterfesten „geprobt“. Nun wird es also ernst.
Knittkuhl ist perfekt geeignet
Fernab des hektischen Düsseldorfer Trubels liegt der Stadtteil Knittkuhl direkt neben Ratingen und Mettmann. Hier herrscht noch das, was man ländliche Betulichkeit nennt. Und es gibt reichlich Grünfläche, insbesondere auf dem ehemaligen Truppenübungsgelände, für dessen Erhalt als Naherholungsfläche sich der Verein seinerzeit so nachhaltig eingesetzt hatte.
Dort kann man völlig in eine andere Zeit, die Zeit der Ritter und Barden versinken, denn so weit das Auge reicht wird man dort weder moderne Bauten noch hektischen Lärm finden.
Gute Verkehrsanbindung
Obwohl außerhalb gelegen, ist das Mittelalterfest gut mit dem Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Von der Düsseldorfer Innenstadt fahren Sie ca. 15 Minuten bis zum Grütersaaper Weg, einer Seitenstraße der Knittkuhler Straße. Mit der Rheinbahn nutzen Sie die Linie 733 bis Endhaltestelle (Am Püttkamp). Von dort aus ist das Veranstaltungsgelände in 5 Minuten zu Fuß zu erreichen.
Weitere Informationen: http://www.mittelalterfest-duesseldorf.de