Herrenmode mal anders

Jetzt im April ist wieder die Zeit der Mode Messen. Alleine vom 14.-22.04.2012 finden rund 4 nationale und Internationale Messen statt, darunter in Saarbrücken, Augsburg und Chicago. Viele Anbieter zeigen dort ihre Ergebnisse, wie sie die Ideen der Haute Couture Shows für die kommende Saison umgesetzt haben und in die Alltagsmode mit einfließen lassen.

Dies macht solche Messen für den Verbraucher sehr interessant, da man zu sehen bekommt, was nachher wirklich auf den Straßen zu sehen sein wird.

Einer der wenigen Modedesigner der auf keiner der Shows und auf den Runways vertreten war, und damit alleine schon eine Ausnahmeerscheinung wäre, ist Frank Leder. Der 37 jährige Designer aus Berlin kreiert Herrenmode, von der Hose bis hin zum ganzen Anzug oder Sakko. Und dies tut er so individuelle und eigentümlich das er von den Japanern dafür gefeiert wird. Die Asiaten reißen sich um Modelle von Leder, dort gilt er als Star. Während er hierzu Lande, gerade wegen seiner Weigerung am Modezirkus teilzunehmen relativ unbekannt ist.

Leder schöpft seine Kreativität aus dem ungewöhnlichen, seine Kollektionen entstehen aus einem Kern aus einer Sachen, teilweise bildet ein Gegenstand den Ausgangspunkt. Für die neue Kollektion „Galizien 2“ ist es ein alter Überseekoffer, der die Inspiration gibt. Für Leder spielt der Gedanke, das Menschen, Flüchtlinge ihr ganzes Leben in diesen Koffern haben eine große Rolle.

Auch bei der vorherigen Kollektion „Galizien 1“ gab es einen solchen Kern, der sich durch alle Modelle zog, es war ein alter galizischer Geldschein. Dieser wurde auch in jedes Kleidungsstück mit eingearbeitet, vom Chef persönlich. Ganz zum Schluss legte er damit nochmal selber Hand an, um seinen Modellen den letzten Touch zu geben. Auch dies macht die dunkle, schlichte und einartige Mode von Frank Leder besonders.

Die Formen für die Jacken und Hosen nimmt er häufig aus der Arbeitskleidung von Handwerkern oder Uniformen. Vielleicht finden die deutschen ja noch einen Weg zu dieser Art von Kleidung.