Die fränkischen Bundesliga-Handballer sicherten sich in einer hart umkämpften Partie zwei wichtige Punkte gegen Essen und klettern auf den 11. Tabellenplatz
Der HC Erlangen gewann am Mittwochabend auch sein drittes Heimspiel des Jahres 2021 und setzte sich mit 29:24 (13:9) gegen den TuSEM ESSEN durch. In einer umkämpften Partie behielten die Hausherren auch in Phasen, in denen es eng wurde, den längeren Atem und belohnten sich mit den nächsten beiden Punkten. Bester Werfer auf Seiten der Erlanger war Antonio Metzner, der sechs Treffer zum Heimerfolg in der Arena Nürnberger Versicherung beisteuerte.
Immer noch ein paar Verletzte
Im zweiten Spiel der Rückrunde musste Trainer Michael Haaß neben Max Jäger (Oberschenkelverletzung) und Hampus Olsson (Magen-Darm-Infekt) kurzfristig auch auf seinen besten Torschützen Sime Ivic verzichten. Der Kroate zog sich bei den Spielen mit der Nationalmannschaft am vergangenen Wochenende eine Bauchmuskelverletzung zu und konnte seine Mannschaft nur von der Bank aus unterstützen.
Der HCE begann im Angriff und startete mit Chrissi Bissel, Simon Jeppsson, Nico Büdel, Antonio Metzner, Johannes Sellin und Sebastian Firnhaber ins Spiel. Zwischen den Pfosten begann Klemen Ferlin. Beide Teams scheiterten zu Beginn im Abschluss, doch in der dritten Minute trafen die Gäste durch Lucas Firnhaber zum 0:1. Es dauerte geschlagene acht Minuten, bis der HCE durch Nico Büdel das erste Mal zum Torerfolg kam. Nur 13 Sekunden später machte es ihm Johannes Sellin gleich und erzielte den Anschlusstreffer zum 2:3 (9.). In der 13. Minute warf abermals Johannes Sellin sein Team mit seinem bis dato zweiten Treffer das erste Mal in Führung (5:4). Beide Mannschaften spielten ihre Angriffe lange aus, was zur Folge hatte, dass die Zuschauer vor den Fernsehern in den ersten 20. Minuten eine eher torarme Partie sahen.
Beeindruckende Torhüterleistungen
waren Die erste Halbzeit war in erster Linie von den beiden Torhütern geprägt, die mit jeweils 47 Prozent (Klemen Ferlin) und 43 Prozent (Sebastian Bliß) gehaltener Bälle eine beeindruckende Leistung zeigten. Metzner, der aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Ivic nur phasenweise von Daniel Mosindi entlastete werden konnte, traf zum 7:5. Die Hausherren erspielten sich immer wieder gute Wurfmöglichkeiten heraus, hatten jedoch aufgrund der mangelnden Chancenauswertung zunächst nicht die Möglichkeit, die Führung weiter auszubauen. In Unterzahl schnappte sich Jan Schäffer das Spielgerät und traf per Tempogegenstoß zum 8:7. Nikolai Link & Co. agierten in der Schlussphase der ersten Halbzeit fast durchgängig in Unterzahl, aber schafften es auch dank einem starken Klemen Ferlin im Tor, den Vorsprung von zwei Toren zu halten. In den letzten drei Minuten konnten die Hausherren durch die Treffer von Büdel, Mosindi und Firnhaber mit vier Toren davonziehen. Zur Pause trennten sich beide Mannschaften bei einem Spielstand von 13:9.
Starke 2. Halbzeit für den HCE
Nach dem Seitenwechsel konnte der HC Erlangen direkt stark verteidigen und durch Antonio Metzner selbst zum 14:9 Torerfolg kommen. Der Mittelblock um Link und Firnhaber war schnell auf den Beinen und machte es den Gästen aus Nordrhein-Westfalen schwer. Weil das fränkische Umschaltspiel nun auch immer mehr Fahrt aufnahm, zog der HCE in der 36. Minute mit 16:10 davon, was Gäste Coach Jamal Naji zum Anlass nahm, um die Auszeit zu legen. Der TUSEM gab sich nicht auf und kam in Überzahl in der 45. Minute wieder auf 18:16 heran. In dieser starken Phase der Gäste sorgte der zukünftige Erlanger Tim Zechel am Kreis für ordentlich Furore. Der 24-jährige setzte sich immer wieder eindrucksvoll gegen seine zukünftigen Team-Kollegen durch und war entweder selbst erfolgreich, oder holte den Siebenmeter heraus. Nach einem harten Foul an Antonio Metzner sah Morante die direkte Rote Karte, was zur Folge hatte, dass der HCE in Überzahl das 19:16 erzielen konnte. Bissel zeigte sich aus der Ecke treffsicher und erhöhte auf 20:17. Als der TUSEM auf 21:20 herankam, nahm Michael Haaß eine Auszeit. Die Ansprache zahlte sich aus, denn von nun an übernahm der HCE wieder die Oberhand. Steffen Fäth, der im linken Rückraum mächtig Druck erzeugte, zeigte sich nach Zuspiel von Büdel in der 54. Minute erfolgreich, sodass die Erlanger wieder mit 24:20 in Führung gingen. Nachdem auch Nico Büdel das dritte Mal die Zeitstrafe sah und mit Rot vom Feld musste, verkürzte der TUSEM in der 57. Minute auf 25:23. Diesen Treffer beantwortete der sechsfache Torschütze Antonio Metzner direkt mit dem Tor zum 26:23. Nach dem sechsten Siebenmetertor von Essen machte Bissel den wichtigen Treffer zum 27:24, der gleichzeitig die vorzeitige Entscheidung brachte. Essen stellte nochmal auf eine offensive Manndeckung um, was den Erlangern in Karten spielte. Durch die Tore von Steffen Fäth und Petter Overby sicherte sich der HC Erlangen seinen sechsten Heimsieg der Saison. Dank dem 29:24-Heimerfolg am 21. Spieltag klettert das Team von Trainer Michael Haaß vom 13. auf den 11. Tabellenplatz und bleibt im Jahr 2021 weiterhin in seinem Handball-Wohnzimmer ungeschlagen.
„Es war heute das erwartet schwere Spiel. Ich bin in erster Linie natürlich sehr glücklich über diesen Heimsieg, den sich mein Team meiner Meinung nach auch verdient hat. Essen hat ein gutes Spiel gemacht und kam uns Mitte der zweiten Halbzeit auch nochmal gefährlich nah. Meine Mannschaft hat jedoch einen kühlen Kopf bewahrt und hat in den entscheidenden Momenten die richtigen Entscheidungen getroffen“, zeigte sich Michael Haaß nach dem Spiel zufrieden.
Zeit zum Durchatmen bleibt den Erlangern kaum, denn schon in drei Tagen steht das nächste Spiel in der „stärksten Liga der Welt“ auf dem Programm. Am kommenden Samstag treffen die Franken in der Ferne auf die „Gallier von der Alb“. Das Spiel gegen HBW Balingen-Weilstetten wird am Samstag um 18.15 Uhr angepfiffen. Auch der HCE-Agenturpartner ist dann wieder mit dabei, denn hl-studios aus Erlangen unterstützt seit vielen Jahren den Handball in Erlangen mit Fotografie und Pressearbeit und ist auch Spielerpate von Nico Büdel und Daniel Mosindi.
Weitere Informationen: http://www.hc-erlangen.de