Haus finanzieren und das richtig!

Zurzeit zahlen Häuslebauer nur etwa drei Prozent Zinsen pro Jahr. Ein Haus finanzieren wird damit auch für Menschen mit einem Durchschnittseinkommen möglich. Allerdings sind die Unterschiede bei den Kreditangeboten enorm.

Zinsbindung macht Risiko kalkulierbar

In den wenigsten Fällen kommen Bauherren um eine Baufinanzierung rum. Jedoch ist diese nicht ohne Risiko und im schlimmsten Fall wird sie zur schweren Hypothek. Im Augenblick sind in Deutschland Zinsbindungen von 10, 15 oder mehr Jahren üblich. Das macht die Hausfinanzierung kalkulierbar. In anderen Ländern sind dagegen Verträge üblich, die eine Bindung von zwei Jahren vorsehen. Wenn die Zinsen danach steigen, kann der Hauskauf schnell zum Albtraum werden.

Möchten Sie ein Haus finanzieren, sollten Sie nicht auf einen Eigenkapitalanteil verzichten. Zwar werden auch Vollfinanzierungen angeboten, diese haben aber meist viel höhere Zinssätze. 20 bis 30 Prozent der Bausumme sind hierbei ein guter Richtwert. Des Weiteren gibt es in Deutschland noch eine besondere Form der Kreditfinanzierung: Ein Bausparvertrag bietet ein Darlehen zu sehr günstigen Zinsen.

Höhere Sicherheit für die Bank bedeutet niedrigere Zinsen

Da kaum jemand so liquide ist ein Haus ohne Kredit zu finanzieren, führt für die meisten kein Weg an einem Immobilienkredit vorbei. Hier bürgen Sie jedoch nicht wie bei einem Ratenkredit mit Ihrem guten Namen, sondern mit einer handfesten Sicherheit, nämlich dem Grundpfandrecht auf Ihre neue Immobilie. Können Sie den Verpflichtungen nicht mehr nachkommen, kann die Bank das Haus „verwerten“. Im Regelfall bedeutet das Zwangsversteigerung.

Das Grundpfandrecht ist jedoch kein Nachteil, wenn Sie ein Haus finanzieren möchten, denn eine höhere Sicherheit für die Banken bedeutet eine geringere Zinsbelastung für Sie. Bei einem Kredit mit einer Zinsbindung von zehn Jahren bezahlt man bei den meisten Anbietern etwa drei Prozent Zinsen pro Jahr.

Anbieter vergleichen

Die Unterschiede zwischen den Anbietern sind jedoch enorm und ein, zwei Prozentpunkte können über einen längeren Zeitraum Unterschiede von mehreren Tausend Euro ausmachen. Hypothekendarlehen werden von Bausparkassen, Lebensversicherungsgesellschaften, Bausparkassen und Online-Vermittlern angeboten. Letztere sparen an Beratern und vergeben nur Kredite mit geringem Ausfallrisiko. Doch auch hier heißt es: Vergleichen lohnt sich! Manch regionaler Anbieter kann Ihnen nämlich auch ein günstiges Angebot machen.

Um sicher ein Haus finanzieren zu können, sollten Sie eine lange Zinsbindung wählen. Dies macht auch im Licht der zurzeit überaus niedrigen Zinsen Sinn. Der Haken dabei ist, dass dies den Effektivzins in die Höhe treibt. Hier sollte jeder für sich das Für und Wider abwägen und seine eigene finanzielle Situation berücksichtigen.

Unabhängige Informationen einholen

Wie bei allen Finanzprodukten ist auch bei der Hausfinanzierung Information bares Geld wert. Diese können Sie bei www.verbraucherinfothek.de zu allen möglichen Themen, auch zur Baufinanzierung finden. Das Portal wird von der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) betrieben.