Dem mutmaßlichen Wikileaks-Informanten Bradley Manning wird beim im September beginnenden Prozess vor einem US-Militärgericht der Vorwurf der „Unterstützung des Feindes“ gemacht werden. Das entschied das Gericht auf dem Militärstützpunkt Fort Meade im US-Bundesstaat Maryland am Donnerstag. Einen Antrag auf vollständige Einstellung des Verfahrens hatte das Gericht im Vorfeld bereits abgelehnt.
Manning wird vorgeworfen, die Enthüllungsplattform Wikileaks mit geheimen Militärdokumenten zum Irak- und Afghanistankrieg sowie vertraulichen Dokumenten der US-Diplomatie versorgt zu haben. Sollte der 24-jährige Soldat im schwersten der insgesamt 22 Anklagepunkte für schuldig befunden werden, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Bislang hat sich Manning weder für schuldig noch für unschuldig erklärt.