Der HC Erlangen musste sich am Sonntagmittag im Topspiel gegen den Vizemeister SG Flensburg-Handewitt geschlagen geben. In einem intensiv geführten Spiel agierten die Erlanger Bundesligahandballer über weite Strecken auf Augenhöhe und lieferten sich einen harten Kampf mit dem Top-Team aus dem Norden. Am Ende musste sich der kampfstarke HCE, jedoch mit 26:30 (13:15) geschlagen geben. Bester Werfer der Erlanger war Simon Jeppsson, der sieben Treffer erzielte.
Der HCE begann das erste Heimspiel des Jahres mit Rechtsaußen Hampus Olsson, Christoph Steinert, Sebastian Firnhaber, Patrik Leban, Nico Büdel, Christopher Bissel und Klemen Ferlin zwischen den Pfosten. Durch den Treffer von Bissel gingen die Hausherren in der 2. Minute mit 1:0 in Führung. Nach drei Gegentreffern und einer Parade von Klemen Ferlin netzte Christopher Bissel erneut ein und brachte sein Team wieder zum 3:3-Ausgleich (8.) ein. Beide Mannschaften agierten auf Augenhöhe und lieferten sich in der Abwehr hart geführte Zweikämpfe. Deshalb schaffte es auch keine der beiden Mannschaften sich zu Beginn weiter als auf zwei Tore abzusetzen. Nach einem Siebenmetertreffer von Hampus Wanne und einem Tor von Nationalspieler Johannes Golla, kam das Team von Trainer Raúl Alonso in der 17. Spielminute durch einen Tempogegenstoß von Sebastian Firnhaber zum Spielstand von 7:10. Nach einem technischen Fehler der Gäste, gelang es Kapitän Nikolai Link über die erste Welle jedoch wieder auf einen Treffer heranzukommen (9:10). Die 3.300 Zuschauer in der ARENA Nürnberger Versicherung sahen eine rasante erste Halbzeit welcher Rückraumspieler Christoph Steinert den Ball per Siebenmeter zum 13:13-Ausgleich einnetzte (28.). Weil der Vizemeister bis zum Seitenwechsel noch zwei Mal treffen konnte ging es beim Spielstand von 13:15 in die Kabine.
Die Franken gaben nicht auf
Nach dem Wiederbeginn traf der Flensburgs Linksaußenspieler Hampus Wanne per Siebenmeter zum neuen Spielstand von 13:16 (30.). Das Glück war nicht aufseiten der Erlanger, denn sie scheiterten daraufhin zweimal am Flensburger Torhüter Kevin Möller. In der 35. Spielminute traf Patrik Leban zum 15:18. Nach einem doppelten Treffer von Jim Gottfridsson gelang es den Erlanger Bundesligahandballern nicht heranzukommen. Doch die Franken gaben sich nicht auf und kämpften weiter. Sebastian Firnhaber und Christoph Steinert konnten in der 50. Minute auf 24:27 verkürzen. In einer spannenden Schlussphase sahen die Fans des HC Erlangen eine Mannschaft, die sich trotz Rückstand nicht aufgab und alles versuchte, um die drohende Niederlage abzuwenden. In der 55. Spielminute musste Christoph Steinert mit Rot vom Feld und die Flensburger bestraften daraufhin jeden Fehler der Erlanger mit Toren. Über die Spielstände 24:28 und 25:30 zogen die Gäste nun unaufhaltsam davon. Am Ende mussten sich die Erlanger Bundesligahandballer mit 26:30 gegen das Flensburger Star-Ensemble geschlagen geben.
„Wir sind gut ins Spiel gestartet, doch hatten dann einen Bruch im Spiel als Flensburg vom 4:4 blitzschnell auf 5:10 stellte. Wir haben uns dann bis zur Pause wieder heran gekämpft, aber das hat natürlich sehr viel Kraft gekostet. In der zweiten Halbzeit haben wir zwar immer wieder Lösungen gegen die kompakte Abwehr von Flensburg gefunden, sind aber zu häufig an Kevin Möller im Tor gescheitert. Ich möchte mich bei unseren Fans bedanken, die mit uns bis zum Schluss gekämpft haben auch wenn es gegen diesen starken Gegner heute nicht zum Sieg gereicht hat.“, analysierte Raúl Alonso nach dem Spiel.
Lange Anreise zum Rekordmeister
Für den HC Erlangen geht es nächste Woche mit dem nächsten schweren Spiel weiter. Am Sonntag, den 27. Februar reisen die Erlanger in den hohen Norden und treffen dort auf den Rekordmeister und Bundesligazweiten THW Kiel.
Weitere Informationen unter: www.hc-erlangen.de