Halloween ist mittlerweile auch in Deutschland ein Event, das vielen Einzelhändlern Zusatzumsätze beschert. In den USA ist das Fest für den Handel aber oft nochmals deutlich lukrativer. Für viele, auch deutschstämmige Händler in den USA wäre es daher geradezu Sünde, sich die Zeit rund um Halloween entgehen zu lassen. „Wer aus Deutschland stammt und sich in Florida oder anderswo in den USA als Einzelhändler etablieren möchte, sollte sich ganz allgemein auf die typischen US-Feiertage einrichten“, rät Max Karagoz vom Unternehmen ALTON LLC (www.us-corporation.org), das deutschsprachige Gründer bei der Gründung einer US-amerikanischen Limited Liability Company (LLC) oder Corporation unterstützt. Viele US-Feiertage sind auch Festtage für den US-amerikanischen Einzelhandel.
Ein US-Fest mit irischer Tradition
Halloween ist vor allem als US-amerikanisches Fest bekannt. Aber bevor Halloween in den USA populär wurde, feierten vor allem die katholischen Iren das Fest. Irische Auswanderer brachten es dann im 19. Jahrhundert in die Vereinigten Staaten. Anfangs war es nur ihr Fest. Aber sehr bald gefiel es auch anderen Einwanderern in den USA. Zu Halloween gehören verkleidete Kinder, die von Haus zu Haus ziehen und mit den Worten „trick or treat“ (Streich oder Leckerbissen) Süßigkeiten einforderten. Aber Halloween ist auch ein Fest der Erwachsenen. Wie die Kinder wählen sie in der Regel ein schauriges Kostüm, verkleiden sich etwa als Skelette, Zombies, Hexen oder Geister. Zahlreiche Eventveranstalter organisieren Halloween-Feiern, sodass Feierwütige in den USA die Qual der Wahl haben.
Halloween ist auch ein gutes Geschäft
Laut einer Konsumenten-Umfrage der National Retail Federation werden in diesem Jahr insgesamt 170 Millionen US-Amerikaner Halloween feiern und im Rahmen des Festes acht Milliarden US-Dollar ausgeben. Der Durchschnittsamerikaner wird 2012 insgesamt 79,82 US-Dollar in Dekorationen, Kostüme und Süßwaren investieren. Das ist deutlich mehr als im Jahr 2011, wo die durchschnittlichen Ausgaben bei 72,31 US-Dollar lagen. Insgesamt 45 Prozent aller Befragten planen, sich in diesem Jahr zu kostümieren. 2011 waren es mit 43,9 Prozent etwas weniger. Steigen wird in diesem Jahr auch die Zahl derjenigen, die ihr Zuhause für Halloween dekorieren. Es sind in diesem Jahr 51,4 Prozent der Befragten, während es 2011 „nur“ 49,5 Prozent waren. „Halloween ist für viele US-Einzelhändler ein wirklich gutes Geschäft“, sagt Max Karagoz vom Unternehmen ALTON LLC. „Auch Deutsche, die sich im US-amerikanischen Einzelhandel etablieren möchten, tun gut daran, sich an die Feierkultur der US-Amerikaner anzupassen. Auf diese Weise lässt sich gutes Geld verdienen.“
Auf die neue Feierkultur sollte man sich einlassen
Halloween ist keineswegs das einzige größere Fest in den USA, an dem Einzelhändler gut verdienen. Eins der Feste, das den Deutschen nur via TV bekannt ist, ist Thanksgiving am vierten Donnerstag des Novembers. Thanksgiving ist eine US-amerikanische Variante des Erntedankfests. Eine große und gemeinsame Mahlzeit ist in der Regel der Mittelpunkt der Feier, zu dem Verwandte, oftmals aber auch gute Freunde eingeladen werden. Traditionelles Essen an Thanksgiving ist der gefüllte Truthahn. Wer sich als Lebensmittel-Einzelhändler dagegen auf den Unabhängigkeitstag am vierten Juli vorbereiten möchte, verkauft beispielsweise Burger, Hot-Dogs, Essbares fürs Barbecue oder auch Kartoffelsalat. Barbecue und/oder Picknick gehören für viele US-Amerikaner zum Nationalfeiertag. „Wer die Kunst pflegt, gut zu verkaufen, kennt die Bedürfnisse seiner Kunden“, sagt Max Karagoz. Feiertage beeinflussen diese Bedürfnisse deutlich. Man sollte sie daher kennen und nutzen.