Haack Daily CFDs – Mit der Auflage eines hauseigenen Börsenbriefes im Januar 2011 kam es für PP-Brokerage zu einer verstärkten Nachfrage nach Managed Accounts im Bereich der CFDs. Ressortleiter des Börsenbriefes ist Hans-Jürgen Haack, der vielen aus Beiträgen im Deutschen Anlegerfernsehen oder aus seiner Zeit als Derivatespezialist des Hauses Bernecker bekannt sein dürfte. Anleger haben die Möglichkeit, den Anlageempfehlungen des Börsenbriefes eigenständig auf ihren Brokerkonten zu folgen, oder die Signale in Form eines Managed Accounts zu beziehen.
Herr Haack, für alle unsere Leser, die Sie noch nicht kennen sollten: Können Sie uns den Weg von Ihren Anfängen an der Börse bis zum heutigen Tag kurz beschreiben?
Hans-Jürgen Haack: Erste Berührungspunkte ergaben sich während meines Studiums der Wirtschaftswissenschaften Mitte der 1980er Jahre, als ich ein Praktikum bei der Dresdner Bank absolvierte und mein Interesse für die Aktienmärkte geweckt wurde. Die damalige Hausse war als Einstieg natürlich ideal. Neben Aktienspekulationen führte ich nach einiger Zeit dann auch Optionsgeschäfte an der damals kaum regulierten DTB (Deutsche Termin-Börse) durch und erlebte den Crash von 1987 voll investiert, was ein gutes Lehrgeld war. Natürlich folgten später weitere schmerzliche Erfahrungen, aber das erlebt wohl jeder Trader. Nach dem Studium begann ich 1989 als Assistent von Herrn Hans A. Bernecker, dem Herausgeber der „Aktien-Börse“, der mir einen neuen, viel tieferen Einblick in das Börsengeschehen gab. Schnell zeichnete sich ab, dass meine Interessen und Stärken in den Terminmärkten lagen, und ich wurde verantwortlicher Redakteur der Derivate-Briefe „Die-Termin-Börse“, ab 1998 dazu der tägliche Brief „Termin-Börse-Daily“ und später „AB Tradings“ im Hause Bernecker. Anfang 2011 erfolgte dann der Wechsel zu PP-Brokerage mit Einführung des täglichen Derivate-Briefes „Haack-Daily“.
Wie groß war der Schritt vom Börsenbrief-Autor zum Managed Account „Haack-Daily CFD“?
Hans-Jürgen Haack: Nicht sehr groß. Im Managed Account wird ja von der PP-Brokerage GmbH das umgesetzt, was von mir im Börsenbrief empfohlen wird. Natürlich unter strikter Beachtung der Money Management-Regeln. Wichtig ist natürlich, dass ich bei den Empfehlungen auf Korrelationen der verschiedenen Positionen untereinander achte.
Bei einigen Börsenbrief-Autoren haben wir erlebt, dass gedanklich zwar mal die Idee, den Handel in Form eines Managed Accounts anzubieten, aufkommt. Die Wenigsten erreichen allerdings dann tatsächlich die Umsetzung. Woran liegt es Ihrer Meinung, dass nur sehr wenige Börsenbrief-Autoren ihren Handel auch als Managed Account anbieten?
Hans-Jürgen Haack: Man kann nur darüber spekulieren, ob es der mögliche Druck ist, dann eine genau messbare, im Handel real erzielte, Performance erbringen zu müssen, ob es administrative Hürden sind oder ob einfach die notwendige Man-Power für den Handel fehlt, die viele abschreckt. In all diesen Punkten hatte ich es einfach: Zum ersten hatten wir schon bei meinem alten Arbeitgeber im DAX/Eurostoxx-Positionstrading sowie im DAX/S&P 500-Daytrading eine reale vom nachhandelnden Broker erzielte Performance ausgewiesen. Zum zweiten wurden die administrativen Hürden von PP-Brokerage ausgeräumt und die notwendige Man-Power steht zur Verfügung.
Warum haben Sie Sich für die Zusammenarbeit mit PP-Brokerage entschieden?
Hans-Jürgen Haack: Nach 21 Jahren bei einem Arbeitgeber suchte ich eine Veränderung – eine neue Herausforderung. Ich wollte einen eigenen Derivate-Börsenbrief auf die Beine stellen. PP-Brokerage bot mir dazu die idealen Rahmenbedingungen unter einem professionellen Dach und übernahm dazu die administrativen Aufgaben, wie Buchhaltung, Kundenverwaltung, Technik, Werbung usw. Somit kann ich mich vollumfänglich auf die redaktionellen Inhalte des Briefes konzentrieren.
Stichwort Man-Power: In Ihrem Redaktions-Team befindet sich inzwischen auch André Horst. Wer übernimmt welche Aufgaben für Haack-Daily?
Hans-Jürgen Haack: Neben der wichtigen Funktion, dass Herr Horst mich bei Urlaub oder anderer Abwesenheit vertritt, ist er unter anderem auch für statistische Dinge zuständig, indem er mein Trading, also de facto die Ergebnisse meiner Empfehlungen ständig auswertet. Das ist besonders in einem Drawdown sehr wertvoll. So haben wir beispielsweise herausgefunden, dass meine Entscheidungen zu einer bestimmten Tageszeit signifikant schlechter sind, als am Rest des Tages. Mit diesem Wissen erhält man eine positive Lernkurve und kann sich dann natürlich entsprechend anpassen. Weiterhin tauschen wir uns ständig über die Märkte aus. Aber beim Trading ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, dass nur eine Person allein die Handelsentscheidung trifft. Berät man sich mit einer oder gar mehreren Personen und setzt nur die Trades um, bei denen man sich einig ist, ist dies oft ein Schritt hin zu einem „Mainstream-Trade“, der zwar logisch aussieht und von der Mehrheit sicher oft geteilt werden würde, aber gerade deshalb eine schlechte Erfolgswahrscheinlichkeit aufweist. Die Entscheidung für die Empfehlungen trifft also immer eine Person – im Normalfall ich – und diese Person schreibt auch den Börsenbrief.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Sie aus?
Hans-Jürgen Haack: Normalerweise verschaffe ich mir morgens noch zu Hause durch einen kurzen Blick auf den NTV-Videotext einen groben Überblick über die Tendenz in Asien inklusive der US-Futures und mache mir auf der Fahrt ins Büro erste Gedanken zum Börsentag. Meist bin ich gegen 7.00 Uhr im Büro, schaue mir rund 30 Charts an und lese ein paar Marktberichte, dazu noch den Börsen-Terminkalender, welche Events oder Daten anstehen, die Wichtigsten der laufenden Woche hat man sowieso im Kopf. Eventuell fallen hier schon die ersten Trading-Entscheidungen, oder ich habe bestimmte Setups im Auge, auf die ich im Tagesverlauf achten werde. Anschließend fertige ich die allgemeine Marktanalyse an, die sich vor allem auf die Aktienmärkte bezieht, sowie kurze Einschätzungen zu verschiedenen Märkten und die einzelnen Empfehlungen für Neuengagements, Stopp-Veränderungen oder Glattstellungen liefert. Im Tagesverlauf beobachte ich dann die wichtigsten Märkte weiter und schaue unter anderem auch das Deutsche Anlegerfernsehen, um mir ein Bild von der aktuellen Stimmungslage zu machen. Für Letzteres nutze ich zusätzlich die Put/Call-Ratios sowie das EUWAX-Sentiment. Bei neuen Tradingentscheidungen werden diese zunächst per SMS an die Kunden weitergegeben, um ein schnelles Handeln zu ermöglichen. Anschließend wird ein neuer Börsenbrief mit den Details online erstellt. Je nachdem, wie viel handelbare Bewegung vorherrscht, kann es auch mal zu vier oder fünf Ausgaben am Tag kommen. Je nach Zeit und Muße werfe ich auch abends zu Hause mal einen Blick auf das Börsengeschehen, aber Ausgaben und Empfehlungen nach 18.00 Uhr sind die Ausnahme – in Sondersituationen jedoch möglich und wichtig.
Mit welcher „Ruhe“ gehen Sie in der momentanen Situation an die Märkte heran. Macht Sie die Situation in Europa nervös?
Hans-Jürgen Haack: Nach über 25 Jahren an der Börse macht mich zwar nichts mehr so schnell nervös, aber wer meint, man hätte schon alles erlebt, den belehrt der Markt schnell eines Besseren. Und gerade die aktuelle Situation ist tatsächlich eine Neue. Doch was sich in der Summe nicht ändert, sind die Marktteilnehmer, die ja im Endeffekt in ihrer Gesamtheit die Kurse machen. Denn die unter anderem von Angst, Gier geprägten Verhaltensmuster bleiben gleich. Deshalb funktioniert die Markttechnik, die für mich Charttechnik, Sentiment und andere Größen beinhaltet, auch in diesen Zeiten. Allerdings wird diese Markttechnik im kurzen Zeitfenster durch das extreme Reagieren auf neue Nachrichten manchmal ausgehebelt. Da muss man sich bei den Ein- und Ausstiegen und/oder den Stoppabständen etwas anpassen. Gleichzeitig ist es in einigen Situationen besser „Gas rauszunehmen“, also weniger Trades einzugehen.
Wie zeitintensiv ist Ihr Handel für die Abonnenten Ihres Börsenbriefes? Wie sieht ein durchschnittlicher Handelstag für den Abonnenten aus, beziehungsweise was spart sich der Investor, der Ihre Strategie als Managed Account von PP-Brokerage nachhandeln lässt?
Hans-Jürgen Haack: Das kommt natürlich auf den einzelnen Leser an. Manche nutzen den Brief als Ideengeber, als Hilfe zur Meinungsbildung oder setzen nur dann Trades um, wenn es die eigene Zeit zulässt. Andere wiederum setzen die Empfehlungen der ersten Ausgabe um und schauen, je nachdem, wie es der eigene Arbeitstag zulässt, später, wie sich die Positionen entwickeln oder ob es neue Empfehlungen gegeben hat. Das ist natürlich suboptimal, wenn man die Performance des Börsenbriefs abbilden will. Wer unsere Performance 1 zu 1 im eigenen Konto erreichen will, der hat über ein Managed Account eine optimale und bequeme Möglichkeit, bei der er keinen Trade verpasst. Dies gilt einerseits für den Future-Bereich und andererseits für den seit 2011 neu geschaffenen Bereich der CFDs. Bei Letztgenanntem hat man die Möglichkeit nahezu alle Empfehlungen innerhalb des Managed Accounts abbilden zu lassen.
Welcher Anleger-Typ entscheidet sich lieber für den Börsenbrief?
Hans-Jürgen Haack: Der erfahrene und langfristig erfolgreiche Trader, der ausreichend Zeit hat und gerne selbst handelt, wird wohl eher „nur“ den Börsenbrief lesen und sein Geld nicht verwalten lassen. Aber auch der nicht so erfahrene Anleger, der vielleicht erst seit kurzem mit kleinen Beträgen in den Derivate-Bereich hinein schnuppert, nutzt erfahrungsgemäß den Börsenbrief als Entscheidungshilfe.
Setzen Börsenbrief-Abonnenten Ihren Handel immer diszipliniert um, oder gibt es erfahrungsgemäß auch größere Abweichungen zu den Ergebnissen des Managed Accounts?
Hans-Jürgen Haack: Die Frage ist natürlich, ob der Leser das überhaupt will. Jeder Trader ist ja auch ein Mensch, und es gibt natürlich eine größere Befriedigung, wenn ein „eigener“ Trade aufgeht oder ein anderer Ein- oder Ausstieg besser ist als derjenige des Briefes. Aber selbst, wenn man die Empfehlungen vollständig und diszipliniert umsetzen will, so kann es immer zu Abweichungen kommen, wenn man die Signale nicht sofort umsetzen kann. Und bei den schnellen Bewegungen, die aktuell vorherrschen, können 5 Minuten Verzögerung unter Umständen recht viel ausmachen.
Welche Märkte stehen auf Ihrer täglichen Watchlist?
Hans-Jürgen Haack: Der Schwerpunkt liegt auf den Aktienmärk-ten, immer der DAX, Eurostoxx50 und die US-Indizes. Dazu kommen je nach Marktlage noch Nikkei, Hang Seng China Enterprise, SMI und aktuell des Öfteren der IBEX 35. Einzelne Aktien kommen bei besonderen Situationen oder guten charttechnischen Setups hinzu. Bei den Währungen natürlich stets der Euro/US-$, dazu noch US-$/Yen und Euro/Yen. Momentan zeigt der Austral-$/Yen schöne Bewegungen, die oft auch eine gute Indikation für die Aktienmärkte sind. Bei den Rohstoffen liegt die Konzentration auf Gold, Silber, WTI und Brent Crude Oil, selten kommen Palladium und Natural Gas hinzu. Last but not least der Zinsbereich, mit Konzentration auf den Euro Bund und T-Bonds, sowie italienische BTP-Bonds als Ergänzung.
Welche Risikofähigkeit ist für Ihren Handel erforderlich? Verlustphasen in welcher Größenordnung würden Sie bei Ihrem Handelsstil als `vollkommen normal´ bezeichnen.
Hans-Jürgen Haack: Wenn es gut läuft, gebe ich „richtig Gas“, handele eine Bewegung dann auch konsequent, was normalerweise in diesen Phasen zu hohen Gewinnen führt. Natürlich bringt das auch ein größeres Risiko mit sich. Zwar werden in schlechten Phasen die Trades reduziert, so dass ich einen Drawdown von 20-25 % vielleicht nicht als „vollkommen normal“ bezeichnen würde (das wären 10-15 %), wohl aber als nicht beunruhigend und sollte bei meinem Stil stets einkalkuliert werden.
Ihre Empfehlungen beziehen sich sowohl auf Futures, deren Handel Sie über Interactive Brokers empfehlen, als auch über CFDs, für die Sie IG Markets favorisieren. Bedeutet dies, dass Abonnenten für die Umsetzung Ihrer Signale zwei Konten benötigen? Über welchen Broker erfolgte der Handel der gemanagten Konten?
Hans-Jürgen Haack: Parallel zu den Future-Empfehlungen auf DAX, Eurostoxx50 und Euro Bund, werden stets auch die Empfehlungen für CFDs gegeben, so dass zwei Konten nicht zwingend erforderlich sind. In allen anderen Märkten gibt es keine Future-Empfehlungen. Wer sich für ein CFD-Konto entscheidet, kann nahezu alle Empfehlungen auf einem Konto nachhandeln lassen.
Ab welchem Volumen lohnt sich für den Kunden der Handel von Haack-Daily. Wo liegen die Mindestkontogrößen für das Managed Account?
Hans-Jürgen Haack: Mindestkontogröße für das Managed Account (CFDs) liegt bei 25.000 €. Wer die Empfehlungen des Briefes selbst nachhandeln will, kann natürlich auch mit kleineren Summen agieren, sollte aber die prozentuale Spesenbelastung je Trade im Auge behalten.
Herr Haack, vielen Dank für Ihre Informationen!
chili-assets.de
chili-assets.de ist eine Vergleichsplattform für Managed Accounts. Institutionelle-, private Investoren und Medienteilnehmer haben auf dieser Internetseite die Möglichkeit die Leistungsfähigkeit verschiedenster Managed Accounts miteinander zu vergleichen. Die von Capitalteam Consulting recherchierten und geprüften Performance- und Risikokennziffern erleichtern Interessenten die Auswahl der passenden Anbieter. Weitere Informationen finden Sie unter www.chili-assets.de.
Hinweis zu Managed Accounts
Managed Accounts favorisieren zumeist chanceorientierte Anlagestile, die nicht in jeder beliebigen prozentualen Größenordnung für die Wertpapierdepots der Investoren geeignet sind. Die richtigen Handelsstrategien in der richtigen Dosierung allerdings können herkömmlichen Wertpapierdepots die richtige Würze verleihen und maßgeblich zu einem besseren Chance-Risiko-Verhältnis beitragen.
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