Linken-Fraktionsvorsitzender Gregor Gysi will bei der Bundestagswahl 2013 erneut Spitzenkandidat seiner Partei sein. „Ich bin bereit, zur nächsten Bundestagswahl wieder als ein Spitzenkandidat anzutreten“, sagte er in einem Interview der Zeitschrift „Super Illu“. Er wolle „noch einmal volle Kante geben und für die Linke als Spitzenkandidat um ein möglichst gutes Ergebnis kämpfen“.
Gysi fügte hinzu: „Ich nehme an, Oskar ist dazu auch bereit.“ Der damalige Parteivorsitzende Oskar Lafontaine und Gysi waren bei der Bundestagswahl 2009 gemeinsam als Spitzenkandidaten der Partei angetreten. Aus der Kandidatenfindung für den Parteivorsitz will sich Gysi „weitestgehend“ heraushalten. Das Prinzip der Doppelspitze Mann/Frau und Ost/West hält er für sinnvoll. „In der Führung muss man den unterschiedlichen kulturellen Gesichtspunkten in unserer Partei entsprechen“, sagte er. Die Mindestquote für Frauen sei richtig. „Die Regelung Ost/West muss sicher nicht in allen Posten durchgehalten werden, aber bei den Parteivorsitzenden.“ Ob Oskar Lafontaine wieder für das Amt des Vorsitzenden antrete, müsse er selbst entscheiden, sagte Gysi. Eine mögliche Kandidatur von Lafontaines Lebensgefährtin Sahra Wagenknecht kommentierte Gysi mit den Worten: „Früher hatten wir Schwierigkeiten miteinander. Jetzt sage ich ganz frei: Sahra ist für die Partei inzwischen ein Gewinn.“ Wagenknecht sei „eine wichtige Fachfrau in Finanzfragen, die unsere Partei als Vize-Vorsitzende sehr gut nach außen vertritt, im Bundestag wie bei TV-Auftritten“. Sie habe sich verändert und sei jetzt aufgeschlossener.