GVU bereitet Strafantrag gegen Piraterie-Portal kinox.to vor

Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) bereitet einen Strafantrag gegen die Online-Piraterie-Plattform kinox.to vor. Das bestätigte GVU-Sprecherin Christine Ehlers dem „Spiegel“ in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Bei kinox.to handelt es sich um ein optisch und inhaltlich zum Verwechseln ähnliches Nachfolgeprojekt der Seite kino.to, die im vorigen Juni durch eine internationale Polizeiaktion vom Netz genommen wurde.

Drei Mitarbeiter von kino.to hat das Amtsgericht Leipzig im Dezember zu Freiheitsstrafen verurteilt, ein weiterer erhielt 21 Monate auf Bewährung. Die Anklage gegen den mutmaßlichen Chef und Gründer Dirk B. ist erhoben, das Landgericht Leipzig muss aber noch über ihre Zulassung entscheiden. Auch die Ermittlungen gegen kino.to hatte die GVU mit einem Strafantrag ins Rollen gebracht. Mehrere Insider aus dem professionell organisierten Kinopiraten- Netzwerk hatten sich mit der Führungsriege um Dirk B. überworfen und ihr Wissen an die GVU verkauft. Es sei eine niedrige sechsstellige Summe als Prämie geflossen, sagt GVU-Sprecherin Ehlers.