Erkennen die Fahrzeugsensoren einen unvermeidlichen Crash, wird ein pyrotechnischer Gurtstraffer aktiviert und das Gurtband zieht den Oberkörper des Insassen in Bruchteilen von Sekunden in Richtung Sitzlehne zurück. Während des Crashverlaufs wird die Person daraufhin so schonend wie möglich in Richtung Airbag geführt, der dann die Aufprallenergie noch weiter abfedert, um schwere Verletzungen zu vermeiden. Die Straffung, die dabei zum Einsatz kommt, ist irreversibel und löst im Zusammenspiel mit dem Airbag aus – einmalig und nur bei einem entsprechend schweren Unfall.
Grundlegende Funktionen des ACR8.S
Die Idee, die hinter allen ACR8-Varianten steht, ist, das Pre-Crash-Verhalten der Insassenschutzsysteme eines Fahrzeugs zu verbessern. Hierzu wird die Gurtlose reduziert und die Insassen werden möglichst immer in einer idealen Sitzposition gehalten bzw. gebracht. Je nach Philosophie des Autobauers und der Sensorik, die im Fahrzeug verfügbar ist, kann der aktive Gurtstraffer von ZF LIFETEC schon in den Millisekunden vor einem möglichen Aufprall aktiv werden. „Mit den aktiven Gurtstraffern der ACR8-Serie lassen sich konventionelle pyrotechnische Funktionen mit einer reversiblen elektrischen Straffung kombinieren, um die Sicherheit in der Pre-Crash-Phase weiter zu erhöhen. Die elektronischen Regelmöglichkeiten des ACR8 eignen sich aber auch, um zusätzliche Sicherheits- und Komfortfunktionen bieten zu können“, erklärt Harald Lutz, Entwicklungsleiter bei ZF LIFETEC.
Modularität sorgt für Funktionsvielfalt
Abgesehen von den eben beschriebenen Funktionen liefert der ACR8.S eine ganze Reihe an Möglichkeiten, die an ein Baukastensystem erinnern. Denkbar sind momentan neun verschiedene Setup-Kombinationen. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang vor allem der Webbing-Motion-Sensor und die elektrische Antriebseinheit. Beide Komponenten sind zentraler Baustein für viele optionale Funktionen. Sie ermöglichen beispielsweise haptische Warnungen: Bei automatisiertem Fahren kann der aktive Gurtstraffer dazu beitragen, dass der Fahrer durch Gurtvibration auf die notwendige Übernahme der Fahraufgabe aufmerksam gemacht werden kann. In anderen Situationen kann hochfrequentes Pulsieren des Gurtbands den Insassen signalisieren, dass aktives Eingreifen notwendig ist. „Die körpernahen Impulse des Gurtsystems sind in diesen Situationen die effizienteren Warnhinweise als Displays oder LEDs und minimieren die Reaktionszeit“, betont Lutz………………….. Lesen Sie hier weiter: https://telematik-markt.de/telematik/gurtstraffer-acr8-digitalisierung-optimiert-sogar-den-sicherheitsgurt