Fußball-Legende Günter Netzer (67) hat die trotz dessen Erfolgen geäußerte Kritik an Mario Gomez geteilt. „Ich habe die Diskussion um Mario Gomez sehr intensiv verfolgt. Und ich teile durchaus die Kritik an ihm – dass er sich manchmal zu wenig bewegt und zu bequem erscheint. Aber ich möchte ihm nicht die alleinige Schuld geben. Denn als ehemaliger Mittelfeldspieler sehe ich die Mittelfeldspieler in der Pflicht, ihn ins Spiel zu bringen. Sie müssen ihn miteinbeziehen, sie müssen ihm erklären, wie er laufen muss“, schreibt Netzer in der „Bild am Sonntag“.
Die beiden Gomez-Tore gegen Holland nach Schweinsteiger-Pässen seien das beste Lehr-Beispiel gewesen. Die Aufgabe, als Sturmspitze erfolgreich zu agieren, sei heute so schwierig wie noch nie. „Es gehört dazu, viele Wege umsonst zu machen, auch das ist mannschaftsdienliches Verhalten. Aber ein Stürmer ist angewiesen auf die Mitspieler, die ihn einsetzen sollen. Wenn man dies nicht schafft, sind die Stürmer für ein Team verloren. Von Gomez muss man natürlich verlangen, dass er diese Wege geht, dass er sich permanent in Position bringt, um diese Anspiele zu erhalten. Das hat er gegen Holland gezeigt. Und Tore erzielt, die ihn momentan unumstritten machen“, so Netzer weiter.