Sabah, auch „Land unter dem Wind“ genannt, befindet sich an der nördlichen Spitze der Insel Borneo. Die Insel gehört territorial zu den Ländern Malaysia, Indonesien und Brunei. Mit einer Fläche von 74.000 Quadratkilometern ist Sabah der zweitgrößte Staat Malaysias, doch durch seine artenreiche Flora und Fauna zählt er zu den Spektakulärsten! Und auch kulturell bietet Sabah so einiges: Durch die früheren Handelsverbindungen mit China, Spanien und Portugal sowie der britischen Kolonialherrschaft nach dem Zweiten Weltkrieg ist Sabah von unterschiedlichen Religionen und Kulturen geprägt. Chinesische Geschäftshäuser finden sich neben traditionellen Marktplätzen und über allem thront die goldene Kuppel der Staatsmoschee im Zentrum der Hauptstadt Kota Kinabalu.
Einzigartiges Ökosystem Sabahs
Neben der kulturellen Vielfalt besticht Sabah besonders durch seinen einzigartigen Reichtum an Natur: Der Regenwald Borneos ist mit 130 Millionen Jahren der älteste Dschungel der Welt. Laut National Geographic beherbergt er auf zehn Quadratmetern mehr Lebewesen als eine eben solche Fläche in Nordamerika und Europa zusammen genommen. Das Paradebeispiel für Sabahs Artenvielfalt zeigt sich in Borneos-Zwergelefanten (Elephas maximus borneensis), dem kleinsten Elefanten der Welt. Herden von mindestens 30 Tieren ziehen das ganze Jahr über durch die Wälder und Flusslandschaften Sabahs, während sich hoch oben in den Wipfeln flinke Nasenaffen durch die Bäume hangeln – so haben Tierfreunde und Naturliebhaber hier eine jede Menge zu entdecken und bestaunen.
Kinabalu Nationalpark
Floristisch wird die Landschaft Sabahs von der Königin der Blumen bestimmt, der Orchidee. Zehn Prozent aller Orchideen Arten weltweit gedeihen auf Borneo. Besucher können mehr als die Hälfte dieser Spezies im Kinabalu Nationalpark bestaunen – ebenso wie die größte Blume der Welt, die Rafflesia. Dominiert wird das Gelände des Kinabalu Nationalparks, der zum ersten Weltkulturerbe Malaysias ernannt wurde, vom 4.095 Meter hohen Mount Kinabalu. Als einer der höchsten Berge Südostasiens bietet der Mount Kinabalu anspruchsvolle Wandertouren, die sich – möchte man den Gipfel besteigen – über zwei bis drei Tage hin erstrecken. Auf der Wanderung begegnet man dabei unzähligen exotischen Tier- und Pflanzenspezies.
Sepilok-Orang-Utan-Schutzgebiet
1964 wurde das rund 43 Quadratmeter große Rehabilitationscenter an der nördlichsten Spitze Borneos gegründet, welches zurzeit circa 60 bis 80 Orang-Utans beherbergt. Kranke, verletzte oder verwaiste Tiere werden hier intensiv gepflegt, um sie später wieder in die Freiheit entlassen zu können. Neben der medizinischen Betreuung steht besonders das Training im Fokus, damit die Orang-Utans lernen, wieder eigenständig in der Wildnis überleben zu können. Besucher kommen nahezu hautnah an die Primaten heran und können sie während der Fütterung, beim Spiel oder während des Trainings beobachten.
“Dies ist ein Erlebnispark! Man muss keinen Freizeitpark aus Plastik bauen und man braucht auch kein Walt Disney! Denn hier hat man einen solar-betriebenen lebendigen Erlebnispark“ – so der Ökologe Prof. Dr. David Bellamy. Denn sowohl Über- als auch Unterwasser besticht Sabah durch bunte Korallenriffe und schillernde Fischschwärme, sodass Taucher und Schnorchler ebenso auf ihre Kosten kommen. Für Reisende ist Sabah über den Kota Kinabalu International Airport zu erreichen.
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