Die Finanzminister der Europäischen Union haben ihre Entscheidung über schärfere Eigenkapital-Regeln für Banken auf Mitte Mai vertagt. Auf einem Sondertreffen in Brüssel konnte keine Einigung über das sogenannte Basel-III-Abkommen getroffen werden. Laut Diplomatenkreisen scheiterte ein Beschluss vor allem am Widerstand des britischen Finanzministers George Osborne.
Die EU-Staaten hatten sich als Konsequenz aus Pleite der Lehman-Bank im Jahr 2008 darauf verständigt, dass Finanzinstitute ihre Eigenkapital-Quote schrittweise von zwei auf sieben Prozent erhöhen müssen. Großbritannien, aber auch Polen und Schweden wollen ihren Banken über die EU-Vorgaben hinaus aber für zusätzliche Stabilität zusätzliche Puffer von bis zu fünf Prozent verordnen.