Hamburg, 14. Februar 2012 – Der deutsche Wohnungsmarkt muss heute mit einer Vielzahl von Gegensätzen kämpfen. Leerstände trotz einer hohen Wohnungsnachfrage in den Wirtschaftzentren, der parallele Prozess von Wachstum und Schrumpfung. Erfolgreiche Sanierungsmaßnahmen stehen Abrissvorhaben gegenüber und was ist überhaupt mit der Energieeffizienz und der Nachhaltigkeit? Rund um diese Fragestellungen haben in Kooperation mit der IBA Hamburg, dem BFW Nord, der febis und der DW gemeinsam BAUKING, Isover, Rigips, Weber und Velux und Die Wohnungswirtschaft am 18. Januar 2012 einen Wohnbaukongress veranstaltet, um mit den teilnehmenden Gästen aus Wohnungswirtschaft, Architektur und Planung einige Themen zu diskutieren und Antworten zu erörtern.
Mit dem IBA Dock, einer schwimmenden Veranstaltungsräumlichkeit im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg, wurde zusätzlich die Brücke zum größten Hamburger Projekt rund um das Thema nachhaltiges Bauen geschlagen. Die IBA Hamburg strukturiert einen ganzen Stadtteil Hamburgs um mit dem Ziel, die Lebensqualität und daskulturelle Angebot vor Ort zu steigern und unter nachhaltigen Rahmenparametern die Attraktivität dieser Wohninsel vor den Toren der Hamburger City auszubauen. In drei Themenblöcken sollte das Programm zunächst von der allgemeinen Debatte um Energieeffizienz und deren nachhaltiger Wirkung, den Rechtsfolgen derpolitischen Entscheidungen und den Chancen durch die Nutzung entsprechender Förderprogramme über mögliche Lösungsansätze des zukunftsorientierten Bauens, welche leider auch mit neuen Probleme am Bau einhergehen, zur regionalen Entwicklung am Hamburger Wohnungsmarkt führen.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Matthias Habedank, der als Projektleiter der BAUKING diesen Kongress mit den Partnern gestaltet hatte, übernahm die Wohnungswirtschaftsexpertin Ulrike Silberberg, Chefredakteurin der DW Die Wohnungswirtschaft, das Wort. Mit viel Witz und Charme führte Frau Silberberg als Moderatorin durch das weitere Tagesprogramm und sah sich, auf Grund angeregter Diskussionen, immer wieder vor der Herausforderungen, die Zeitplanung zu sichern. Professor Dr.-Ing. Thomas Juch hatte das Vergnügen den Initialvortrag des Tages zu halten und präsentierte den Anwesenden einen Einblick in die derzeitige Debatte um die EnEV 2012 und die zu erwartenden Modifikationen. Durch einen gelungenen Mix aus politischen Fakten und persönlichen Einschätzungen vermittelte Professor Juch warum eine sinnvolle Sanierung nur als Kombination zwischen einer Ertüchtigung der Gebäudehülle und dem Einsatz regenerativen Energien möglich ist.
Welche Folgen die Anpassungen der Grenzwerte laut EnEV auf das geschuldete Bausoll haben und wie sich die Mindestanforderungen nach den Regeln der anerkannten Technik verändern, führte der Baurechtsexperte Goetz Michaelis den überraschten Zuhörern vor Augen. Im schlimmsten Fall kann das Ausbleiben der richtigen Hinweise zum Fehlen der Abnahme führen. Dass die wirtschaftliche Sanierung im Wohnbau an qualifizierten Förderprogrammen nicht vorbei kommt, ist sicherlich jedem bewusst und die gängigsten Förderwege den Meisten auch bekannt. Welche Anforderungen stellen aber die Programme und welche Fördermittel stehen zusätzlichzur Verfügung. Martin Kutschka, Geschäftsführer der febis sowie Referent der KfW-Akademie, hatte die Antwort und konnte, aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen in diesem Segment, einen Überblick über die derzeitigen Entwicklungen im Fördermitteldschungel geben.
„Die Summe aller Laster bleiben immer gleich“, ein Eindruck, den Constanze Messal bestens bestätigen konnte, indem sie die Biozid-Wirkung auf Schimmelpilze aufzeigte und damit auch die Frage aufwarf, wie nachhaltig dieser chemische Prozess sein kann. Die Forschung von Erkenntnissen über das Verhalten von Mikroorganismen haben Frau Messal die Verhaltensweisen dieser Kleinstlebewesen gelehrt und, wie sie selbst sagt, die Begeisterung für Mikroorganismen entfacht. Das Ergebnis Ihres interessanten aber auch sehr wissenschaftlichen Beitrages: hydrophile Oberflächen helfen bei der Minimierung von Biozideinsätzen, soweit Fassaden keine Mängel aufweisen. Nach so viel Theorie stand bei Professor Dr.-Ing. Jochen Pfau die Praxis im Vordergrund. Fehlende Baugrundstücke in städtischen Ballungszentren zwingen Sanierungs- und Bauwilllige zu neuen Ansätzen. Mit modernen Leichtbauweisen ist es möglich, vorhandene Baukörper aufzustocken und dadurch auf vorhandener Fläche weiteren Wohnraum zu gewinnen. Darüber hinaus ermöglichen innovative Produkte und Systemlösungen im Leichtbau auch neue kreative Gestaltungsvarianten.
Vor dem Hintergrund, dass über 40 Tausend Wohnungen in Hamburg fehlen und die Erstellungskosten für Wohnraum mittlerweile bei über 3.600 Euro pro Quadratmeter im Durchschnitt liegen, unterstrich Herr Andreas Ibel, Vorsitzender des BFW Nord, die Wichtigkeit neuer Wege für den Wohnbau. Die Diversifikation der Netto-Kalt-Mieten in Hamburg hat zusätzlich zur Folge, dass eine natürliche Fluktuation unterbunden wird. Die Spreizung geht von Mieten unter 7 Euro pro Quadratmeter bis hin zur 17 Euro pro Quadratmeter in den exponierteren Wohnlagen, wie zum Beispiel der Hafencity. Die Entwicklung einer Wohninsel aus den 60er Jahren zu einem modernen, nachhaltig geprägten Wohnraum, ist, im Hinblick auf die bisher diskutierten Themen, ein zukunftsweisendes Projekt zur Wohnraumsicherung und -verbesserung. Die IBA Hamburg, in Persona Hubert Lakenbrink, konnten zum Abschluss des Tages den aufmerksamen Teilnehmern am Beispiel der Wilhelmburger Mitte einen Teileindruck des Gesamtprojektes präsentieren und mit Begeisterung aber auch kritischen Anmerkungen den Weg zur Entstehung der einzelnen Bauprojekte beschreiben. Ob Wilhelmsburg direkt vor den Toren Hamburgs liegt oder der südlichste Stadtteil Hamburgs ist, konnte zwar abschließend nicht geklärt werden, wobei dieser Entwicklungsraum im positivsten Sinne nachhaltiges und zukunftsorientiertes Bauen mit einer wunderbaren Perspektive für die Wohnungswirtschaft verbindet.
Die BAUKING AG ist eines der marktführenden Unternehmen im Baustoff- und Holzhandel mit zentralem Sitz in Hannover. Vor dem Hintergrund dieser Fachhandelskompetenz betreibt die BAUKING AG auch hagebaumärkte. In einem flächendeckenden Versorgungs- und Beratungsnetz aus insgesamt 138 Standorten werden bundesweit über 1 Million Stammkunden im Fachhandel betreut. Darüber hinaus besuchen mehrere Millionen Kunden jedes Jahr die Baumärkte der BAUKING AG.
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