CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat sich dafür ausgesprochen, Beschneidungen rasch gesetzlich zu regeln. „Gerade im Hinblick auf einen verantwortungsvollen Vollzug dieser Rituale durch Ärzte muss es schnellstmöglich Rechtssicherheit geben. Die Möglichkeit einer gesetzlichen Klarstellung muss zügig geprüft werden“, sagte Gröhe der in Berliner Tageszeitung „Die Welt“ (Sonnabend).
„Zur Religionsfreiheit in unserem Land gehört der Respekt vor zentralen Überlieferungen wie der Beschneidung männlicher Nachkommen im Judentum und im Islam.“ Zuvor hatte bereits der Zentralrat der Juden eine überparteiliche Gesetzesinitiative zur legalen Beschneidung gefordert. Sollte das Kölner Urteil gegen Beschneidungen zur Rechtslage werden, dann „wären die Juden kalt in die Illegalität abgedrängt“, so Zentralratspräsident Dieter Graumann der „Rheinischen Post“.