Die neue Regierung Griechenlands unter Ministerpräsident Antonis Samaras hat Änderungen am ihr auferlegten Sparprogramm gefordert. In einem am Samstag vorgelegten Strategiepapier wünscht die Regierung zwei Jahre Zeit für die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen. Außerdem wolle man es ohne erneute Kürzungen bei Löhnen, Pensionen und öffentlichen Investitionen schaffen, das Haushaltsdefizit abzubauen.
Zudem sollen weniger Beamte entlassen werden, stattdessen wolle man an der Bürokratie abbauen und so sparen. Auch das Arbeitslosengeld solle wieder erhöht und die Kürzung des Mindestlohnes sowie die erleichterten Kündigungsmöglichkeiten geprüft werden. Man wolle damit den Weg für „Wachstum einschlagen“, hieß es in dem Papier. Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnt eine Aufweichung der Forderungen bislang ab, ebenso die Wirtschaftsweise Claudia Buch. „Die Strukturreformen sind schmerzhaft für die griechische Bevölkerung. Aber sie müssen so oder so kommen, damit die Wirtschaft zukünftig wachsen kann“, erklärte Buch der „Südwest Presse“. Euro-Gruppen-Chef Jean-Claude Juncker hatte indes bereits eine Aktualisierung der geforderten Maßnahmen angedeutet.