Nachdem in Griechenland sowohl die Sondierungsgespräche der Konservativen als auch die des radikalen Linksbündnis gescheitert sind, sollen nun die Sozialisten einen neuen Versuch starten. Aller Voraussicht nach wird Staatspräsident Karolos Papoulias der sozialdemokratischen Pasok unter Partei-Chef Evangelos Venizelos einen entsprechenden Auftrag erteilen. Dieser kündigte bereits im Vorfeld an, das Mandat zur Regierungsbildung anzunehmen.
Venizelos wolle nun versuchen, „eine Regierung der Hoffnung, der Sicherheit und der Perspektive bilden“. Zuvor hatte der Linke Alexis Tsipras angekündigt, das Sparpaket annullieren zu wollen, was auf weite Kritik gestoßen war. Außenminister Guido Westerwelle drohte gar mit dem Stopp von Hilfszahlungen für Athen. Wenn bis zum 17. Mai keine Regierung zustande kommt, gibt es erneut Parlamentswahlen. Doch trotz der unsicheren Lage über die künftige Regierung, erhält Griechenland am Donnerstag die nächste Rate vom Euro-Rettungsfonds EFSF. Wie das Direktorium weiter mitteilte, werde man allerdings eine Milliarde einbehalten. Damit erhält das Land 4,2 Milliarden Euro von ursprünglich 5,2 Milliarden Euro. Das restliche Geld soll dann im Sommer folgen.