Griechenland-Paket: Obama begrüßt Einigung und fordert weitere Anstrengungen

US-Präsident Barack Obama hat die Einigung auf ein neues Hilfspaket für Griechenland begrüßt, gleichzeitig aber angemahnt, dass weitere Schritte notwendig seien, um die europäische Staatsschuldenkrise dauerhaft einzudämmen. Nach Angaben von James Carney, Sprecher des US-Präsidenten, habe sich Obama in einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Einigung unterrichten lassen. Merkel und Obama seien der Auffassung, dass neben dem neuen Griechenland-Paket auch die angestrebte Fiskalunion und die jüngsten Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) positive Schritte gewesen seien, um die Euro-Krise zu überwinden.

Der US-Präsident mahnte jedoch an, dass die EU weitere Schritte unternehmen müsse, damit ein Übergreifen der Krise auf andere europäische Staaten verhindert werden könne. So müsse beispielsweise sichergestellt werden, dass die Reformen in Griechenland auch umgesetzt werden, erklärte Carney. Die Finanzminister der Euro-Zone hatten in der Nacht auf Dienstag nach zähen Verhandlungen mit den privaten Gläubigern Griechenlands ein neues Hilfspaket auf den Weg gebracht. Dieses sieht bis zum Jahr 2014 Kredite und andere Hilfen im Umfang von 130 Milliarden Euro vor. Mit dem Paket soll der griechische Schuldenberg, der derzeit über 160 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung beträgt, bis zum Jahr 2020 auf 120,5 Prozent verkleinert werden.