Der Parteichef der linken Syriza-Partei, Alexis Tsipras, hat angekündigt, dass „barbarische Spardiktat“ und die „Vereinbarungen der Unterwürfigkeit“ mit den internationalen Geldgebern Griechenlands kippen zu wollen. „Wir wollen eine Regierung der linken Kräfte bilden, um den Folgen des Schuldenschnitts zu entgehen, der uns in den Bankrott führt“, kündigte Tsipras an, nachdem er vom griechischen Staatspräsidenten Karolos Papoulias damit beauftragt wurde, Sondierungsgespräche über die Bildung einer Regierungskoalition aufzunehmen. Alle Verträge, die Griechenland mit den Kreditgebern geschlossen habe, seien nach der Parlamentswahl vom Sonntag, bei der die Syriza-Partei überraschend zweitstärkste Kraft geworden war, null und nichtig, betonte Tsipras.
Sollte er tatsächlich eine Koalition bilden können, kündigte der linke Politiker ein „Rückzahlungsmoratorium“ für die griechischen Schulden an. Beobachter gehen allerdings davon aus, dass es Tsipras nicht gelingen wird, eine Koalition zu bilden, da die linken Parteien untereinander zerstritten sind.