Griechenland legt neues Sparpaket vor

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Flagge von Griechenland
Trine Juel, Lizenz: dts-news.de/cc-by

In Griechenland sind am Montagabend erste Inhalte des neuen Sparpakets bekannt gegeben worden, das den Angaben zufolge besonders Rentner trifft. Wie das griechische Finanzministerium mitteilte, sollen Pensionen und Renten in den nächsten Jahren um 5 bis 25 Prozent gekürzt werden. Zudem soll die Zahlung von Weihnachtsgeldern an Rentner und Staatsbedienstete endgültig abgeschafft werden und es soll Abstriche bei Abfindungen im Falle von Entlassungen geben.

Weitere Kürzungen sind bei den Gehältern der Direktoren in staatlichen Unternehmen und den Löhnen von Richtern und Militärs geplant. Zudem soll das Rentenalter um zwei, auf 67 Jahre angehoben werden und es wird erwägt, für Familien, die mehr als 18.000 Euro Einkommen jährlich haben, das Kindergeld zu streichen. Über das neue Sparpaket – eine zwingende Voraussetzung weiterer EU-Finanzhilfen – soll an diesem Mittwoch im Athener Parlament abgestimmt werden. Am Sonntag steht zudem noch eine Abstimmung über das Budget an. Laut Ministerpräsident Antonis Samaras steht die Abstimmung unter der Losung „Tranche oder Drachme“: Sollte das Sparpaket nicht gebilligt werden, sei eine Rückkehr zur alten Währung unumgänglich. Die griechische Bevölkerung wehrt sich derweil vehement gegen weitere Sparauflagen, bereits seit vergangenem Freitag gibt es Streiks, die teilweise noch die ganze Woche andauern sollen. Für Dienstag und Mittwoch haben die beiden größten Gewerkschaftsverbände des Landes einen Generalstreik angekündigt.