Grauer Star und Kurzsichtigkeit – geht es auch ohne?

Wie hängen die Fehlsichtigkeit Myopie (Kurzsichtigkeit) und der Graue Star zusammen?

showimage Grauer Star und Kurzsichtigkeit - geht es auch ohne?

Multifokallinsen können viel ausgleichen. (Bildquelle: © Andrzej Wilusz – Fotolia.com)

Die Kurzsichtigkeit oder Myopie ist eine Fehlsichtigkeit, bei der weiter entfernte Objekte nicht scharf gesehen werden. Grundsätzlich kann eine Myopie in allen Lebensaltern auftreten, vielfach ist sie bereits angeboren. Sie begleitet häufig den altersbedingten Grauen Star.
Die Alterskatarakt, wie der Graue Star auch heißt, führt zu der typischen Eintrübung der Augenlinsen mit einer schleichenden Verschlechterung des Sehvermögens. Die Augenheilkunde kennt keine medikamentöse Behandlung der Katarakt. Obwohl keine Erkrankung im eigentlichen Sinne, belastet sie sehr. Ähnliches gilt für die Kurzsichtigkeit, die den dauerhaften Einsatz von Sehhilfen wie einer Brille erfordert. Gerade, wer erst als Erwachsener eine Brille benötigt, gewöhnt sich nur schwer daran. Verbindet sich die übliche Altersweitsichtigkeit mit Kurzsichtigkeit und einer Cataracta, nimmt trotz Sehhilfen die Sehfähigkeit schrittweise weiter ab. Damit muss sich allerdings heute niemand mehr abfinden.

Grauer Star und Fehlsichtigkeiten – mit Multifokallinsen Vergangenheit

Innovative, implantierbare Intraokularlinsen (IOL) bieten als Ersatz für die trüb gewordenen Naturlinsen die Lösung vieler Sehprobleme. Ursprünglich waren die künstlichen Linsenimplantate darauf gerichtet, den Grauen Star zu beseitigen. Lange Zeit galt es, sich bei den Kunstlinsen zu entscheiden: Entweder Fernsicht oder Nahsicht. Im Gegensatz zu diesen monofokalen Standard-Kunstlinsen ermöglichen die modernen multifokalen Premiumlinsen das Sehen sowohl in der Nähe als auch in die Ferne. Betroffene der Katarakt können sich mit den Premium IOL nach einer pro Auge knapp 20-minütigen, ambulant durchgeführten Operation mit niedriger Komplikationsrate über ihre neu gewonnene Freiheit von Sehhilfen freuen.
Dabei ist bemerkenswert, dass die Verbesserungen nach der Grauer Star Operation in der Regel dauerhaft sind. Der Einsatz des Lasers, hochwertige Linsenmaterialien und die große Fallzahl mit mehr als 800.000 Eingriffen pro Jahr hat diese Augenoperation zu einer Routine mit minimalem Risiko gemacht.

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

Kontakt
Bundesverband Medizintechnologie e.V.
Elke Vogt
Reinhardtstr. 29b
10117 Berlin
030 / 246255-0
030 / 246255-99
mail@webseite.de
http://www.initiativegrauerstar.de