Glücklich durch Konsum?

Ich kaufe, also bin ich glücklich. (Sehr frei nach dem Zitat „Cogito ergo sum“ des Philosophen Descartes formuliert).

Die Forschung über Glück und Zufriedenheit hat durch Studien belegt, dass kein Zusammenhang zwischen einem Ansteigen des Glücksgefühls im Zusammenhang mit steigendem Konsum besteht. Doch in der modernen Gesellschaft wird dem Menschen fast pausenlos suggeriert, dass das Glück durch den Konsum ganz leicht erreichbar sei. Die Botschaften der allgegenwärtigen Werbung sind eindeutig: Kaufe bestimmte Produkte und Du wirst damit ein zufriedener und glücklicher Mensch. Für diese Lebensphilosophie wurde sogar ein Name kreiert, sie wird als Konsumismus bezeichnet. Denn für viele Individuen in den Industriegesellschaften ist die Wahrheit der Massenmedien die gültige Wahrheit, nach der sie ihr Leben brav ausrichten. Es gilt auch zu bedenken, dass nicht nur die Massenmedien ein Interesse am Konsum haben. Denn der Kauf von Waren ist die Basis für das Funktionieren des Wirtschaftskreislaufs. Damit dieser in Gang bleibt, greift auch schon mal die Politik ein. Ein Beispiel dafür ist die Abwrackprämie für mindestens neun Jahre alte PKW“s in der Zeit der Finanzkrise. Offiziell wurde diese Prämie als „Umweltprämie“ betitelt. Was an der massenhaften Vernichtung von funktionstüchtigen Wagen und der damit einhergehenden massenhaften neuen Herstellung von Autos gut für die Umwelt sein soll, bleibt hier mal dahin gestellt. Die höchst offizielle Förderung des Konsums durch den Staat, kann Menschen dazu verleiten, den Konsum als etwas höchst Positives zu betrachten.

Die „Glücksproduktion“

In einer hoch entwickelten Industrie- und Konsumgesellschaft werden die Güter nicht einzig und allein als Waren produziert. Parallel dazu werden die passenden Bedürfnisse produziert, damit die Käufer denken, sie brauchen diese Art von Waren unbedingt, um ein nicht unerhebliches Glücksgefühl zu erreichen. Den wenigsten kritischen Verbrauchern ist dabei bewusst, dass dieses Versprechen sich selbst ad absurdum führt. Denn die Konsumgesellschaft benötigt Käufer, die keine wirkliche Bindung an den neu erworbenen Besitz aufbauen. Diese Einstellung wäre ja hinderlich bei Neukäufen. Die Wirtschaft im schönen neuen Konsumland setzt eine Käuferschicht voraus, die schnell dazu bereit ist, die bereits erworbenen Güter durch Neue zu ersetzen. Siehe <a href="http://www.asvattha.net“ rel=“nofollow“>http://www.asvattha.net.

Das Warenparadies als Erfüllung?

Wenn das subjektive Wohlbefinden beziehungsweise das Glück über den Kauf von bestimmten Gütern definiert wird, dann sind Enttäuschungen vorprogrammiert. Denn natürlich halten viele Waren nur einen Bruchteil von dem, was die Werbung so alles verspricht. Nach dem kurzfristigen Kick beim Auspacken und Ausprobieren, kommt meist viel zu schnell die Enttäuschung, weil der Gebrauchswert des Gutes nicht den fantasievollen Werbeversprechen entspricht. Aber glaubt der aufgeklärte Konsument von heute wirklich noch an die blumigen Aussagen der Werbung? In den meisten Fällen wissen wir rational sehr genau, dass die Werbung mit unseren Träumen vom Glück spielt. Aber auf der emotionalen Schiene können viele Menschen diesem Glücks-Kick beim Einkaufen und Besitzen einfach nicht widerstehen. Viele Menschen empfinden das Shoppen als eine Tätigkeit, die ihnen Entspannung und Zufriedenheit schenkt.

Geld und Konsum gehören zu den zentralen Themen der Gesellschaft

Der Status eines Menschen, der in einer Industriegesellschaft lebt, hängt in einem großen Maße von seinem Besitz ab. Reichtum, Macht und Glück sind Begriffe, die in diesem Denken eng miteinander verknüpft sind. Und da viele Menschen ihre Zufriedenheit in der Abhängigkeit zu ihrer gesellschaftlichen Anerkennung sehen, konsumieren sie viele Güter, die nach außen gut sichtbar sind. Der Luxuswagen vor der großen Villa spricht eine deutliche Sprache: Hier wohnt ein erfolgreicher, mächtiger und glücklicher Mensch. Das Präsentieren der erworbenen Güter ist eine zweite Dimension des Glücks durch Kaufen. Wie brüchig dieses Glück ist, wenn die finanzielle Lage sich zum Schlechten wendet, lässt sich leicht erahnen. Allerdings kann man auch als reicher Mensch nur allzu schnell geistig und emotional verarmen. Wer sein Leben und sein Streben nach Glück auf den Werten von geistlosem Spaß, Konsum und Egoismus ausrichtet, dem wird seine innere Erfüllung wohl auf ewig versagt bleiben. Denn der Konsum bleibt eine leere Hülle von Versprechungen, die eigene Identität und das subjektive Glücksempfinden werden nicht nachhaltig von ihm gefördert.

Was ist es, was dich gesund haelt? SPIRITUALITAET? Dein bewusster Umgang mit dir selbst, Kontemplation, Beten, Gott? Dein Bewusstsein eines groesseren Ganzen? WELLNESS? Das richtige Gleichgewicht aus Anspannung und Entspannung. MEDIZIN?
Wo hungert deine Seele?

Kontakt:
asvattha
Annett Nagel
Luetzowplatz 29
54636 Altscheid
webmaster@asvattha.net
0 65 27 / 9 78
http://www.asvattha.net