Wissenschaftler haben globale Wanderungstrends im E-Mail-Verkehr nachgewiesen. Das Max-Planck-Institut in Rostock hat einen Datensatz für die globalen Migrationsströme erstellt, indem Millionen weltweit versandte E-Mails analysiert wurden. In den USA nahm die Mobilität nach der Finanzkrise demnach deutlich zu.
Die Zahl der Menschen, die das Land verließen stieg an. Dasselbe Phänomen zeigte sich bei fast allen entwickelten Staaten, mit wenigen Ausnahmen wie der Schweiz oder Taiwan. Wo die internationale Mobilität zunimmt, kristallisiert sich ein weiterer bisher unbekannter Trend heraus: Die Frauen legen im Verhältnis stärker zu als die Männer. Die Statistik ist dennoch nicht repräsentativ, denn die Gruppe der E-Mail-Nutzer in einem Land ist nicht maßgeblich für die gesamte Bevölkerung. Einige, etwa ältere Einwohner, schreiben weniger Mails und sind darum unterrepräsentiert.