Gläubiger beschließen Zerschlagung von Schlecker

Die insolvente Drogeriemarktkette Schlecker wird zerschlagen. Das entschied der Schlecker-Gläubigerausschuss am Freitag in Berlin, teilte Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz mit. Der Gläubigerausschuss sehe demnach „keine Perspektive für die wirtschaftlich vertretbare Fortführung von Schlecker oder die Veräußerung des Gesamtkonzerns an einen Investor“.

Die rund 13.500 verbliebenen Schlecker-Mitarbeitern erhalten somit vermutlich schon Ende Juni oder Anfang Juli die Kündigung. Zuletzt gab es offenbar zwei potentielle Investoren für Schlecker: Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen und den US-Investor Cerberus Capital Management. Schlecker schreibt seit Jahren hohe Verluste. Laut dem Institut für Handelsforschung (IFH) gingen die Umsätze bei den Drogeriewaren zwischen 2005 und 2010 jährlich um 4,7 Prozent zurück. Bereits im März hatte Schlecker etwa 2.200 Filialen geschlossen, gut 10.000 überwiegend weibliche Mitarbeiter verloren ihren Job.